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Erhöhte Haarkortisolkonzentrationen bei Patienten mit progressivem Keratokonus
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Published: | November 23, 2017 |
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Fragestellung: Die Bestimmung des Kortisolwertes im Haar hat sich als Biomarker für die Evaluation von chronischem Stress etabliert. Ziel dieser Studie war es, die Haarkortisolkonzentration bei Keratokonuspatienten und deren Zusammenhang mit Keratokonusprogression zu untersuchen.
Methodik: 86 Teilnehmer (22 gesunde Probanden, 32 progressive und 32 stabile Keratokonuspatienten) wurden in diese prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Es wurden Haarsträhnen von Gesunden, von stabilen und progressiven Keratokonuspatienten analysiert, um deren Haarkortisolgehalt miteinander zu vergleichen. Ausgehend von einem durchschnittlichen Haarlängenwachstum von 1cm/Monat, wird angenommen dass der Haarkortisolgehalt eines 3 cm langen Haarsegmentes, das Stressprofil der letzten drei Monate repräsentiert. Wir haben Haarsträhnen mit einem Durchmesser von ca. 3 mm untersucht, die Skalp-nah am Hinterkopf entfernt wurden. Relevante soziodemographische Parameter wurden dokumentiert und es musste ein Fragebogen zur Evaluation von chronischem Stress (Trierer Inventar of Chronic Stress screening scale) beantwortet werden.
Ergebnisse: Patienten mit progressivem KK zeigten höhere Kortisolwerte verglichen mit stabilem KK (Mittelwert: 29,11, 95% CI: 22,13…38,28 pg/mg) vs. 15,88, 95% CI: 12,25…20,65 pg/mg, p=0,007) und im Vergleich zu den Gesunden (Mittelwert: 16,98, 95% CI: 12,30…23,44 pg/mg, p=0,049). Kein Unterschied bestand zwischen Gesunden und Patienten mit stabilem KK (p=0,991). Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Alter, Geschlecht und TICS-Wert zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung: Diese Studie konnte zeigen, dass eine erhöhte Haarkortisolkonzentration mit Keratokonusprogression assoziiert zu sein scheint. Eine erhöhte Haarkortisolkonzentration kann vielfältige Gründe haben.