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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2016

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

25.11. - 26.11.2016, Leipzig

Brachytherapie bei Aderhautmelanom

Meeting Abstract

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  • Wilma Rasche - Leipzig

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2016 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 25.-26.11.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16sag22

doi: 10.3205/16sag22, urn:nbn:de:0183-16sag227

Published: November 25, 2016

© 2016 Rasche.
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Hintergrund: Eine von 100.000 Personen erkrankt pro Jahr an einem Aderhautmelanom. Es ist der häufigste primäre intraokulare Tumor des Erwachsenen mit einem Maximum zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr. Standardtherapie ist in Europa seit der Einführung 1966 von Lommatzsch und Vollmar die Brachytherapie mit Ruthenium-106 Applikatoren.

Methoden: Die Diagnose kann klinisch durch Ophthalmoskopie, Sonographie, Fluoreszenz-Angiographie, OCT und Autofluoreszenzmessung mit hoher Sicherheit gestellt werden. Zur Differentialdiagnose und Abschätzung des Metastasierungsrisikos sind Bestimmungen signifikanter histopathologischer Parameter und Chromosomenanalyse möglich sowie PET CT und MRT. Additive Behandlungsmethoden stellen die transpupillare Thermotherapie, Laserkoagulation und anti-VEGF Therapie oder stereotaktische Bestrahlung dar.

Ergebnisse: An der Augenklinik der Universität Leipzig erfolgen pro Jahr ca. 50 Applikatorbehandlungen. Trotz der guten lokalen Tumorkontrolle stellt die hämatogene Metastasierung des Aderhautmelanoms bis heute ein ungelöstes Problem dar. 40-50% der Patienten sterben innerhalb von 10 Jahren infolge der Metastasierung, unabhängig von der Therapie des primären Melanoms.

Schlussfolgerung: Ziel ist die Verbesserung der Therapie metastasierender Melanome mit Hilfe zyto- und molekulargenetischer Untersuchungen zur Entwicklung einer adjuvanten Chemotherapie oder einer Tumorvakzinierung.