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Ist die Kataraktoperation ein drucksenkender Eingriff?
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Published: | November 26, 2014 |
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Vor 25 Jahren war nach einer intrakapsulärenKataraktextration eine durchschnittliche Drucksteigerung von 0,8 mmHg zu erwarten und ein Risiko von 3,4%–6,8% ein Aphapieglaukom zu entwickeln beschrieben worden. Seit Einführung der Phakoemulsifikationstechnik mit Implantation der HKL in den intakten Kapselsack wird der Kataraktextraktion eine Drucksenkung von 2–4 mmHg im Mittel je nach Literaturstelle zugeschrieben. Die Literatur ist über die Möglichkeiten einer Drucksenkung bei Glaukom nicht einheitlich und lässt auch auf Grund fehlender pathophysiologischen Evidenzen kein einheitliches Bild über Chancen der Drucksenkung und Risiken der Druckerhöhung bei Vorliegen eines Glaukoms zu. Der dargestellte Überblick lässt dabei erkennen, dass flache Vorderkammern mit engen Kammerwinkeln und hohen Drucken gute Voraussetzungen für eine Drucksenkung haben, jedoch tiefe Vorderkammern, höhere Achsenlänge und medikamentös ausgereizte Glaukome schlechte Voraussetzungen für eine Drucksenkung nach Kataraktextraktionen sind.