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Während eines Valsalva-Manövers steigt der Zentralvenendruck mehr als der Intraokulardruck
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Published: | November 26, 2014 |
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Einleitung: Der Literatur entsprechend steigt der intraokuläre Druck während moderatem Valsalva-Manöver (VM) bis 3-4 mmHg. Allgemein wird die gleiche Drucksteigerung in der Zentralvene angenommen. Dies ist bisher noch nicht untersucht worden. Wir haben den zentralen Venendruck mittels Kontaktglasdynamometer (KGD) gemessen. Unsere Hypothese: der zentrale Venendruck steigt während des Valsalva-Manövers stärker an als der intraokuläre Druck.
Methoden: Prospektive, klinisch, diagnostische Untersuchung. Testpersonen: 39 gesunde, junge Freiwillige (12 männlich, 27 weiblich); Alter: 27+/-2,6 Jahre (arith.Mittel+/-Standardabweichung). Untersucht wurde ein Auge je Testperson, OD/OS: 19/20. Augeninnendruckmessung erfolgte mittels Dynamic Contour Tonometry (DCT). Messung des zentral retinalen Venendruckes (CRVP) mit dem Kontaktglasdynamometer (CLD) (Meditron, Voelklingen). Messabfolge: 1. DCT; 2a Beurteilung des spontanen Venenpulses (SVP). Falls SVP vorhanden: CRVP=DCT; 2b. Falls SVP vorhanden: digitale Okulopression und Beobachtung der Zentralvene bis die Pulsation erneut erscheint. DCT-IOP wurde dann als Zentralvenenschwellendruck (CRVTP) bezeichnet; 2c. Falls SVP fehlt: Messung des CRVTP mittels CLD; 3. 2 VM mit 3 Messungen des CRVP mittels CLD; 4. DCT; 5. DCT während VM. Berechnung von ΔCRVP=(CRVP während VM)-(spontaner CRVP).
Ergebnisse: SVP vorhanden: n=33. Druck in mmHg. Vor VM1: IOP=16.0±2.1, CRVTP=14.4±2.0, CRVP=16.1±2.1. CRVP während VM: VM1: CRVP (arth. Mittel aus 3 Messungen) =35.3±7.6, CRVP VM2=31.4±4.1. ΔCRVP VM1=19.2±8.2 (p<0.001), ΔCRVP VM2=15.4±4.4 (p<0.001). IOP nach 2 VMs=13.9±2.0. IOP während VM=14.1±2.4.
Schlussfolgerungen: Zentralvenendruckanstieg signifikant höher als der Intraokulardruckanstieg. Okuläre Perfusion niedriger als bisher angenommen. Niedriger Perfusionsdruck ist neben dem Intraokulardruck ein weiterer Risikofaktor für die Glaukomentwicklung.