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Zentralvenenpulsationsdruck bei Patienten mit retinalem Gefäßverschluss
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Published: | November 26, 2014 |
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Hintergrund: Vergleich des Zentralvenenpulsationsdruckes (CRVPP) von gesunden vs. Personen mit einem retinalen Gefäßverschluss.
Methoden: 36 Patienten (18♂/ 18♀; Alter 65,7 + 14,97 Jahre) mit einseitigem retinalem Gefäßverschluss (9x Zentralvenenverschluss (ZVV), 10x Venenastverschluss (VAV), 7x Zentralarterienverschluss (ZAV), 10x Arterienastverschluss (AAV)) wurden in eine klinische Studie eingeschlossen. Der CRVPP wurde mittels Kontaktglasdynamometer (CLD; Meditron GmbH, Voelklingen, Germany) an beiden Augen gemessen. Zum Vergleich wurde der CRVPP bei 27 gesunden Personen ebenfalls an beiden Augen gemessen. Statistik: Pearson-Korrelation und t-Test.
Ergebnisse: Der CRVPP des Verschluss- (42,5 + 23,3 mmHg) vs. Partnerauges (33,8 + 18,9 mmHg) unterscheidet sich statistisch signifikant (p=0,015). Das nicht betroffene Partnerauge hat einen statistisch signifikant höheren CRVPP als die Augen der gesunden Kontrollgruppe (33,8 + 18,9 mmHg vs. 11,8 + 3,6 mmHg, p=0,0001). Bezüglich des IOD unterscheiden sich Verschluss- und Partnerauge nicht (11,6 + 2,9 mmHg vs. 12,1 + 1,9 mmHg; p=0,186). Zentralverschlüsse zeigen statistisch signifikant höhere CRVPP-Werte als Astverschlüsse (55,08 + 23,3 mmHg vs. 32,4 + 18,3 mmHg; p=0,002) und venöse Gefäßverschlüsse statistisch signifkant höheren CRVPP als arterielle Verschlüsse (50,1 + 22,8 mmHg vs. 33,9 + 21,4 mmHg; p=0,035).
Schlussfolgerung: Der CRVPP am Verschlussauge ist zwar statistisch signifikant höher als am Partnerauge, jedoch zeigen auch die Partneraugen einen gegenüber der Normalbevölkerung deutlich erhöhten CRVPP. Stellt ein erhöhter CRVPP einen Risikofaktor für die Gefäßverschlussentstehung dar, bestünde auch für das Partnerauge ein erhöhtes Risiko, einen retinalen Gefäßverschluss zu entwickeln. Ursächlich dafür könnten gleichermaßen ausgeprägte atherosklerotische Gefäßveränderungen auf Höhe der Lamina cribrosa sein. An beiden Augen scheint ein erhöhter Abflusswiderstand vorzuliegen. Dies ist von großer klinischer Relevanz.