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Netzhautablösung im Kindesalter
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Published: | November 26, 2014 |
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Die Zahl der Netzhautablösungen bei Kindern ist im Vergleich zum Erwachsenenalter relativ gering. Risikofaktoren für das Auftreten einer kindlichen Netzhautablösung sind ein Bulbustrauma, assoziierte Augenerkrankungen, Myopie und Retinopathia praematurorum (ROP). Assoziierte Augenerkrankungen umfassen hereditäre vitreoretinale Erkrankungen (z.B. Morbus Stickler, X-chromosomale Retinoschisis, Marfan-Syndrom, Familiär-exsudative Vitreoretinopathie (FEVR)), Malformationen (z.B. persistierender hyperplastischer primärer Vitreus, Netzhaut-Aderhaut-Kolobom) und Netzhautablösungen infolge von Augenoperationen, vorrangig Linsenoperationen. Selten treten Netzhautablösungen in dieser Altersgruppe im Rahmen einer Uveitis oder infolge Morbus Coats auf. Oftmals wird die Diagnose einer Netzhautablösung erst in einem Spätstadium gestellt, wenn sich bereits ausgeprägte Proliferationen entwickelt haben. Deshalb sollten Kinder mit Risikofaktoren einer intensiven augenärztlichen Kontrolle unterzogen werden. Trotz adäquater Therapie einer kindlichen Netzhautablösung resultieren schlechtere funktionelle und anatomische Ergebnisse im Vergleich zur Erwachsenengruppe. Eine Verbesserung der Prognose ist nur durch Ätiologie-spezifische Behandlungskonzepte zu erreichen. So erbringt der therapeutische Einsatz von anti-angiogenen Substanzen bei ROP, FEVR und Morbus Coats positive Effekte; bis dato besitzt jedoch die Verwendung von Anti-VEGF-Substanzen bei Kindern einen „off-label-use“ Status.