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Netzhautgefäßveränderungen i.R. einer Hypertonie werden gerade bei jüngeren Patienten ohne eine entsprechende Anamnese oft nicht erkannt und damit nicht selten eine lebenserhaltende Behandlung verzögert. In vielen Studien belegt ist, dass die Hypertonie ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung der diabetischen Retinopathie ist und Befunde nach konsequenter Senkung des Blutdruckes reversibel sein können. Von einer hypertensiven Retinopathie spricht man ab Stadium 3 der Einteilung nach Neubauer (Gunn-Zeichen, typische streifige Blutungen, cotton-wool-spots, harte Exsudate, Papillenschwellung). Aber auch geringer ausgeprägte und nicht ganz typische Retinopathien können manchmal richtungsweisend für die weitere Diagnostik sein. Gezeigt werden soll an Patientenbeispielen, wie wichtig eine zeitige Diagnose ist und dass Blutdruckmessungen auch in der augenärztlichen Praxis unerlässlich sind.