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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2012

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

30.11. - 01.12.2012, Leipzig

Eine therapieresistente Oberlidschwellung im Kindesalter

Meeting Abstract

  • Michael Haustein - Dresden
  • J. Pablik - Pathologisches Institut, TU Dresden
  • L. E. Pillunat - Dresden
  • A. Leszczynska - Dresden
  • F. Sommer - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2012 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 30.11.-01.12.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12sag15

doi: 10.3205/12sag15, urn:nbn:de:0183-12sag151

Published: November 28, 2012

© 2012 Haustein et al.
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Text

Hintergrund: Oberlidschwellungen im Kindesalter können vielfältige Ursachen haben. Neben primär entzündlichen Veränderungen sind orbitale Tumore differentialdiagnostisch zu bedenken.

Methoden: Wir berichten über ein 4-jähriges Mädchen, das sich mit einer rechtsseitigen, seit 2 Wochen rezidivierenden, therapieresistenten Oberlidschwellung/Ptosis vorstellte. Es wird der Weg von der ersten klinischen Beurteilung bis zur Diagnosesicherung und Behandlung dargestellt.

Ergebnisse: Nach MR-Tomografie und der diagnostischen Exzision konnte eine Langerhanszell-Histiozytose (LCH) histologisch bestätigt werden. Unter immunsuppressiver Therapie und Amblyopieprophylaxe besserten sich Visus und Levatorfunktion im Verlauf von 0,5 auf 1,0 und von 1–2 mm auf 6 mm.

Schlussfolgerung: Persistierende Oberlidschwellungen sind auch im Kleinkindalter dringend malignom verdächtig. MR-tomografisch lässt sich dabei der Verdacht auf die seltenen orbitalen Tumore des Kindes häufig erhärten. Eine Biopsie zur Diagnosesicherung und Behandlungsplanung ist in der Regel erforderlich. Insbesondere bei der LCH sind seit etwa 10 Jahren spezifischere immunhistochemische Verfahren die Methode der Wahl (positiver Nachweis von Protein s100 und CD1a).