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Die Wirkungen von NADH bei okulärer Hypertension und Glaukom – eine Anwendungsbeobachtung
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Published: | November 24, 2010 |
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NADH reagiert mit dem in der Zelle vorhandenen Sauerstoff und bildet ATP und Wasser. Es stimuliert die NO-Produktion,nimmt Einfluss auf die Gefäßerweiterung,das Immunsystem,die Thrombozytenaggregation und ist das stärkste Antioxidans und das bedeutendste Co-Enzym. Es treibt Red-Ox-Vorgänge im Zellstoffwechsel an und stimuliert die Biosynthese von Interleukin-6, was eine neuroprotektive Wirkung bei Nervenzellenschäden hat. Das Glaukom wird heute als multifaktorielles Krankheitsbild in Form von mitochondrialer und endothelialer Dysfunktion, vegetativer Dystonie und vaskulärer Dysregulation diskutiert, wobei die Anhäufung freier Radikale und oxidativer Stress im neuronalen Stoffwechsel in Verbindung mit der Veränderung kardiovaskulärer Kenngrößen bedeutsam sind. Ziel war es darzustellen, welchen Einfluss NADH bei Glaukom besitzt und wie es sich auf Herz-Kreislauf-Parameter auswirkt. Fünf Patienten mit Tensioerhöhung mit oder ohne Papillenveränderung und/oder Gesichtsfeldschaden und mit Glaukomrisikofaktoren im peripher vaskulären und neurovaskulären Bereich wurden über vier Wochen mit NADH-Kapseln behandelt. Bei allen Patienten kam es zu einer Verbesserung der glaukomspezifischen Parameter bei Reduktion der Balance als quantitatives Verhältnis von kardiovaskulärer Sympathikus-Parasympathikusaktivität und damit Ausdruck für kardiovaskuläre Stressreduktion.
Neben Drucksenkung,Tagesdruckstabilisierung und Stoffwechsel-und Durchblutungsregulation wird die mitochondriale Therapie bei Glaukom bedeutsam, um den oxidativen Stress und die mitochondriale Zellschädigung in Frühstadien abzuwehren.