gms | German Medical Science

187th Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

21.02. - 22.02.2025, Siegburg

12-Monatsergebnisse nach Re-DMEKs: Vergleich zwischen Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystrophie und komplizierten Fällen

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Despina Stylianou - Dortmund
  • S. Fili - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Siegburg, 21.-22.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rwa08

doi: 10.3205/25rwa08, urn:nbn:de:0183-25rwa088

Published: June 2, 2025

© 2025 Stylianou et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Die Fuchs’sche Endotheldystrophie ist eine genetisch bedingte Erkrankung der Hornhaut, die durch eine Degeneration der Endothelzellen zu einem Verlust der Hornhautdehydratation führt. Neben der Fuchs’schen Endotheldystrophie können jedoch auch andere Faktoren wie Glaukomoperationen, IVOMs und mehrere Voroperationen das Endothel schädigen. In der Analyse wurden daher Patienten, die eine Re-DMEK erhielten, in zwei Gruppen unterteilt: Die erste Gruppe umfasst Patienten mit Re-DMEK aufgrund anderer Ursachen außer Fuchs’sche Endotheldystrophie, während die zweite Gruppe aus Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystrophie als Grunderkrankung besteht. Der Vergleich dieser Gruppen ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Re-DMEK-Ergebnisse in Abhängigkeit von der Indikation.

Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse, von 20 Augen aus 20 Patienten, die in den Jahren 2017–2023 eine Re-DMEK (Re-Descemetmembran-Endotheliale-Keratoplastik) im St. Johannes Hospital, erhalten haben. Der Beobachtungszeitraum beträgt 12 Monaten. Ausgewertet wurden allgemeine Risikofaktoren, begleitende Augendiagnosen, Voroperationen, Indikationen, Endothelzelldichte, Pachymetrie, bestkorrigierte Visus, Komplikationen sowie Folgeeingriffe.

Ergebnisse: In der Analyse betrug der Anteil männlicher Probanden 60% und der weiblicher Probanden 40%, bei einem Durchschnittsalter von 69,4 Jahren. Die durchschnittliche Zeitspanne zwischen DMEK und Re-DMEK lag bei 423 Tagen. Zum Zeitpunkt der ersten DMEK waren 16 von 20 Patienten bereits pseudophak, während die verbleibenden Patienten eine kombinierte Operation mit DMEK und Phako erhielten.

Ein Epithelödem wiesen 75% der Patienten bei Aufnahme zur Re-DMEK auf, während nur 5% jeweils ein komplett abgelöstes Transplantat oder einen Transplantatspalt zeigten. In der ersten Gruppe erhöhte sich die Endothelzelldichte 12 Monaten nach der Re-DMEK um 19% (p>0,05), im Gegensatz zur zweiten Gruppe, die eine Erhöhung von 152% (p<0,001) ebenfalls nach 12 Monaten zeigte. Die Pachymetrie verringerte sich nach der Re-DMEK in beiden Gruppen um 26% bzw. 25% im o.g. Beobachtungszeitraum. Eine Verbesserung des Visus von durchschnittlich 0,03 auf 0,07 (p=0,18) wurde ein Jahr postoperativ in der ersten Gruppe erreicht, während die zweite Gruppe eine Visussteigerung von 0,14 bei Aufnahme auf 0,46 (p=0,01) nach 12 Monaten postoperativ aufwies.

Schlussfolgerung: Die Analyse zeigt, dass Patienten mit der Erstdiagnose Fuchs’sche Endotheldystrophie zeigten insgesamt bessere Ergebnisse hinsichtlich der Endothelzelldichte und Visusverbesserung als die Patienten mit sonstigen Ursachen für eine Endothelzellbeschädigung und daraus folgende Hornhautdekompensation. Dies deutet darauf hin, dass die Fuchs’sche Endotheldystrophie eine günstigere Ausgangslage für eine erfolgreiche Re-DMEK bietet, während bei anderen Diagnosen die postoperative Erholung und das Ergebnis möglicherweise eingeschränkt sind.