gms | German Medical Science

186th Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26.01. - 27.01.2024, Köln

Weniger Erosionen bei Glaukom-Drainage-Implantaten nach Hornhaut- verglichen mit Fascia-lata-Patches

Meeting Abstract

  • Julia Prinz - Aachen; Köln
  • L.J. Förster - Köln
  • K. Hilmers - Köln
  • B. Bachmann - Köln
  • C. Cursiefen - Köln
  • V. Prokosch - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Köln, 26.-27.01.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rwa51

doi: 10.3205/24rwa51, urn:nbn:de:0183-24rwa518

Published: January 26, 2024

© 2024 Prinz et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Glaukom-Drainage-Implantate (GDI) stellen eine wirksame Behandlungsoption für Patienten mit fortgeschrittenem und komplexem Glaukom dar. Eine seltene, aber bedrohliche Komplikation ist die Erosion des Drainageröhrchens durch die Bindehaut mit dem Risiko von Hypotonie und Endophthalmitis. Prophylaktisch können intraoperativ die Drainageröhrchen mit unterschiedlichen Patches bedeckt werden. Das Ziel dieser Studie war es, die Erosionsraten bei Verwendung von allogenen Fascia lata (FL)- vs. Hornhaut (HH)-Patches zur Abdeckung des Drainageröhrchens zu vergleichen.

Methoden: In diese retrospektive Studie wurden 40 Augen mit FL-Patch und 41 Augen mit HH-Patch nach GDI eingeschlossen. 31 Augen von 30 Patienten erhielten ein Ahmed®-Glaukom-Implantat (AGI) und 50 Augen von 50 Patienten ein PAUL®-Glaukom-Implantat (PGI). Die Anzahl der Patch-Erosionen des Drainageröhrchens, die Lokalisation des Patches, der intraokulare Druck (IOD), die Anzahl der IOD-senkenden Augentropfen und der bestkorrigierte Visus wurden während eines Nachbeobachtungszeitraums von 18 Monaten untersucht.

Ergebnisse: Im gesamten Nachbeobachtungszeitraum traten bei allen Patienten insgesamt 5 Fälle von Erosionen auf, davon 4 nach FL- und 1 nach HH-Patch. In den oberen Quadranten (nasal und temporal) traten Bindehauterosionen signifikant häufiger bei FL- (n=4) im Vergleich zu HH-Patches (n=0) auf (p=0.038). Insgesamt zeigten sich bei 2 (6,5%) Patienten nach AGI und 3 (6,0%) Patienten nach PGI Erosionen (p=0,935).

Schlussfolgerungen: HH-Patches scheinen FL-Patches deutlich überlegen und sollten – falls vorhanden – bevorzugt verwendet werden.