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Revisionsoperationen bei hypotoner Makulopathie nach filtrierender Chirurgie
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Published: | January 26, 2024 |
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Hintergrund: Die Trabekulektomie ermöglicht Tropfenfreiheit und eine ausreichende Senkung des Augeninnendrucks (IOD), selbst bei niedrigem Zielwert. Die Operation kann jedoch zur visususbedrohenden Komplikationen, wie hypotone Makulopathie (HM) führen. Diese Studie untersucht, ob eine Revisionsoperation dazu beiträgt, die HM zu verbessern, unter Berücksichtigung von Faktoren wie der Dauer seit dem Auftreten der HM, ihrem Schweregrad und IOD-Veränderung nach der Revision.
Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse aller Patienten mit HM nach filtrierender Glaukomchirurgie, die zwischen 01/2019 und 03/2023 an der Universitätsmedizin Mainz behandelt wurden. Einschlusskriterium war das Vorliegen einer HM im OCT präoperativ. Alle OCT-Scans und Infrarot-Bilder der Augen wurden in einem Grading-Schema bewertet.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 45 Augen eingeschlossen. Die am häufigsten durchgeführten Revisionsarten waren transkonjunktivale Fadennachlegung bei 32 Augen (71%) und offene Revision mit Skleradeckelfaden bei 8 Patienten (18%). In 64% der Augen kam es zu einer vollständigen Rückbildung der HM. Die Revision geschah im Durchschnitt 10 Tage nach dem Auftreten der HM und führte zu einem Anstieg des IODs von 3,5±1,8 mmHg auf 17,1±10,6 mmHg am ersten postoperativen Tag. Die Zeitspanne war bei diesen Fällen kürzer (p=0,04) und der Anstieg des postoperativen IODs größer (p=0,04) im Vergleich zu den Patienten, bei denen keine Besserung der HM festgestellt wurde.
Schlussfolgerungen: Bei Auftreten einer HM beeinflusst der Zeitpunkt der Revisionsoperation und der IOD-Anstieg das Ergebnis. Die frühzeitige Intervention war mit besserem Outcome verbunden.