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Altern, Sehen, Demenz
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Published: | February 3, 2023 |
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Im Laufe des Lebens nehmen bestimmte Eigenschaften des Sehvermögens ab. Dazu gehören die Kontrastsensitivität, die Akkommodationsfähigkeit und das skotopische Sehen, was auf auf Alterungsvorgänge optischer und retinaler Strukturen beruht. Der Übergang zu altersbedingten Pathologien kann fließend sein.
Eine verringerte Sehschärfe, insbesondere, wenn gleichzeitig eine Hörminderung vorliegt, ist mit verminderten kognitiven Fähigkeiten bzw. verschiedenen Demenzformen assoziiert. Eine Kataraktoperation hat daher möglicherweise günstigen Effekt auf die Demenzentwicklung. Andererseits sind bei Demenz-bedingt fehlender Kooperation für eine Operation in Lokalanästhesie mögliche Auswirkungen einer Allgemeinnarkose auf den kognitiven Zustand zu beachten.
Wichtige intrazerebrale Aggregate (Beta-Amyloid-Peptide, neurofibrilläre Tauproteine), deren histopathologischer Nachweis erst post-mortem die Diagnose eines M. Alzheimer endgültig sichert, wurden auch in der Netzhaut nachgewiesen. Ob bestimmte bildgebende Verfahren, die die Retina in-vivo als „Auge zum Gehirn“ nutzen, helfen können, frühzeitig M. Alzheimer zu diagnostizieren, wird zur Zeit evaluiert.