gms | German Medical Science

185th Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

27.01. - 28.01.2023, Essen

Langfristige Komplikationen nach intracornealen Ringsegmenten

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Roxana Nadine Truta - Dortmund
  • S. Fili - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 185. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 27.-28.01.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23rwa30

doi: 10.3205/23rwa30, urn:nbn:de:0183-23rwa304

Published: February 3, 2023

© 2023 Truta et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Eine der Methoden zur Verbesserung des Sehvermögens bei Keratokonus ist die Implantation von Ringsegmenten in das tiefe Hornhautstroma. Das Ziel ist eine Verbesserung der Brechkraft durch Abflachung der zentralen Hornhaut. Die derzeit verwendeten Implantate bestehen aus PMMA (Polymethylmetacrylat) oder Hydrogel.

Die ICRS (Intrastromale corneale Ringsegmente) können jedoch Komplikationen hervorrufen, die eine Explantation erfordern.

Methoden: Wir stellen zwei Patienten vor, die in unserer Klinik mit unterschiedlichen Beschwerden nach extern durchgeführten ICRS-Implantationen überwiesen wurden.

Ergebnisse: Ein 31-jähriger Patient, dem vor 8 Monaten die intrakornealen Ringe am rechten Auge implantiert wurden, berichtete, dass er an Juckreiz, Fremdkörpergefühl und Rötung am linken Auge gelitten hat. Der bestkorrigierte Visus am betroffenen Auge lag bei Handbewegung. Bei der Spaltlampenbiomikroskopie konnten wir ein großes Infiltrat mit offenem Epithel an der Stelle des temporalen Implantats erkennen. Als Therapiemaßnahme führten wir am nächsten Tag eine perforierende Keratoplastik à chaud komplikationslos durch.

Die zweite Patientin, eine 58-jährige Frau, die mit einer beidseitigen externen ICRS-Implantation vor 24 Jahren behandelt wurde, stellte sich aufgrund einer rezidivierenden Hornhauterosio, zunehmenden Schmerzen und Lichtempfindlichkeit am rechten Auge vor. Bei der Untersuchung zeigten sich beidseitig Ablagerungen an den beiden Implantaten. Am rechten Auge lag der nasale Ring oberflächlich mit einer begleitenden Erosio. Der bestkorrigierte Visus an beiden Augen lag bei 1,0. Wir führten zuerst eine ICRS-Explantation rechtsseitig durch und nach 6 Wochen erfolgte die Operation auch linksseitig.

Schlussfolgerung: Die Implantation von ICRS ist eine Behandlung des Keratokonus, die auch zu seltenen ernsthaften Komplikationen führen kann. Daher sind regelmäßige Kontrollen auch bei beschwerdefreien Patienten mit intracornealen Ringsegmenten erforderlich.