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184th Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

28.01. - 29.01.2022, Bielefeld

Effekt von oxidativem Stress und Hypoxie auf humane RPE-Zellen

Meeting Abstract

  • Armin Safaei - Bochum
  • J. Brockmann - Bochum
  • H.B. Dick - Bochum
  • S.C. Joachim - Bochum

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 184. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bielefeld, 28.-29.01.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22rwa46

doi: 10.3205/22rwa46, urn:nbn:de:0183-22rwa467

Published: January 28, 2022

© 2022 Safaei et al.
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Hintergrund: Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) führt die Schädigung der retinalen Pigmentepithelzellen (RPE-Zellen) zur Produktion von oxidativem Stress. Was zu einer weiteren Schädigung der Retina führt. Ziel der Studie war es, die Auswirkungen von oxidativem Stress und Hypoxie auf eine humane retinale RPE-Zelllinie (ARPE-19) zu untersuchen.

Methoden: ARPE19-Zellen wurden für 3 h mit 300 µM NaIO3 oder CoCl2 kultiviert, um oxidativem Stress bzw. und Hypoxie zu induzieren. Eine weitere Gruppe ohne Zellschädigung diente als Kontrolle. Nach 4 Tagen Kultivierung wurden quantitative Real-Time PCRs (RT-qPCRs) durchgeführt (n=5/Gruppe). Die Zellproben wurden auf spezifische Gene hin untersucht, von denen bekannt ist, dass sie für die Autophagie (MTOR, SQSTM1, BNIP3) oder Apoptose (FASLG, CASP3, CASP9) relevant sind.

Ergebnisse: Die Schädigung durch NaIO3 und CoCl2 führte zu einer erhöhten Expression des CASP3-Gens, das in erster Linie eine Rolle im Signalweg der Apoptose spielt (p<0,05). Zusätzlich wurde in der NaIO3-Gruppe eine signifikant erhöhte Expression des FASLG-Gens identifiziert, welches ebenfalls im Zusammenhang mit apoptotischen Prozessen steht (p<0,05). Bei den Autophagie-Markern wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der RT-qPCR-Analysen deuten darauf hin, dass beide Formen der Zellschädigung vor allem eine apoptotische Wirkung auf ARPE-19-Zellen haben. Dies soll nun mit weiteren Analysen verifiziert werden. Anschließend sollen die geschädigten ARPE-19-Zellen in einem Kokulturmodell zusammen mit Neuroretinae kultiviert werden, um näher an dem AMD-Pathomechanismus zu sein und die Interaktion zwischen ARPE19-Zellen und Neuroretina zu untersuchen.