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Verlaufsbeobachtung der Filterkissenmorphologie in der VA-OCT nach Xen-Implantation
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Published: | January 28, 2022 |
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Hintergrund: Der Erfolg einer filtrierenden Operation hängt von der Persistenz der Filterkissenausbildung (FK) ab. Ziel dieser Studie ist es den Verlauf und die Persistenz der Filterkissenausbildung mittels Vorderabschnitts-OCT (VAOCT) darzustellen.
Methoden: Die VAOCT (HRA OCT II Spectralis) wurde an 76 Augen von 76 Patienten (31 Frauen, 45 Männer, Alter 69±12 Jahre, medianer MD 8,15dB, Min. –11,7dB Max. 20,9dB; medianer sLV: 6,15dB, Min. 1,7dB Max.11,5dB) an den Zeitpunkten T1: 57 Tage (±52 Tage) und T2: 704 Tage (±243 Tage) vorgenommen: pOWG (n=48), sOWG bei PEX (n=20) und sOWG bei Pigmentdispersion (n=8). Die VAOCT-FK wurde morphologisch klassifiziert in mikrozystisch (m), gemischt (g) und fehlend (a). Die Korrelation zwischen FK, intraokularer Druck (IOD) und medikamentöser Therapie (TX) wurde mit IBM SPSS Statistics Version 21 ausgewertet.
Ergebnisse: Bei T1 zeigte sich bei der FK-Klassifikation folgende Einteilung: n=60 (m), n=7 (g), n=9 (a). Im Verlauf bei T2 weist die FK-Klassifikation n=31 (m), n=23 (g), n=22 (a) auf. Insgesamt lässt sich eine Reduktion von IOD-präop (21±8 mmHg) auf jeweils IOD-T1 (15±5 mmHg) und IOD-T2 (14±4 mmHg) (p<0.01) demonstrieren, jedoch kein signifikante Reduktion zwischen IOD-T1 und IOD-T2 (p>0.01). Die Reduktion der antiglaukomatösen TX-präop: 3 (±1) und bei T1: 1 (±1) und T2: 1 (±1) ist signifikant (p<0.01). In Verlaufsbeobachtung hatten keine Revision (n=45), 1 Revision (n=22, pOWG n=14, sOWG bei PEX n=6, sOWG bei Pigmentdispersion n=2), 2 Revisionen (n=6, pOWG n=5, sOWG bei PEX n=1) und 4 Revisionen (n=3, pOWG n=2, sOWG bei PEX, n=1). Darunter 2.Stentimplantation (n=19), 3. Stentimplantation (n=1), Needling+Avastin (n=8), Viskokanalostomie (n=1), Zyklophotokoagulation (n=1), Zyklokryokoagulation (n=1), Tenonzystenexzision (n=1).
Schlussfolgerungen: In der Verlaufsbeobachtung zeigt die FK-Ausbildung überwiegend eine mikrozystische Struktur. FK-Revisionen sind nicht abhängig von der Glaukomklassifikation. Um diese Ergebnisse zu verifizieren sind längere Beobachtungszeiträume sowie größere Patientenkohorten notwendig.