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Hintergrund: Die Kanaloplastik ist eine mikrochirurgische minimalinvasive Operationstechnik, die zur Ausdehnung des Schlemmscher-Kanals und somit eine Verbesserung des Abflusses des Kammerwassers führt. Für diesen minimalinvasiven drucksenkenden Eingriff haben wir nun bis 108-Monats-Ergebnisse.

Methode: Bei 8 Augen von 6 Patienten wurde eine Kanaloplastik durchgeführt. Bei 4 Augen als alleinige Kanaloplastik, bei den Übrigen kombiniert mit Phako-HKL. Eingeschlossen wurden Patienten mit vorliegendem PCOWG und unzureichende drucksenkende Wirksamkeit oder Unverträglichkeit der Augentropfen. Keiner von den Patienten hatte PEX. Die Augeninnendruckwerte (IOD; applanatorisch) und die Anzahl der drucksenkenden Wirkstoffe wurden präoperativ und 2 Wochen, sowie 1,3,6,12, 24,48,84,96 und 108 Monaten postoperativ aufgehoben und gemessen.

Ergebnis: Präoperativ wurde ein IOD Mittelwert von 18,5 mmHg (n=8) gemessen, unter im Durchschnitt 3,5 drucksenkende Wirkstoffe pro Auge. Postop. wurde einen IOD von 11 mmHg ohne drucksenkende Wirkstoffe, nach 2 Wochen 18,5 mmHg ohne drucksenkende Wirkstoffe, nach 1 Monat wurde ein IOD von 17 mmHg ohne drucksenkende Wirkstoffe, nach 3 Monaten 16,5 mmHg unter im Durchschnitt 0,375 drucksenkende Wirkstoffe, nach 6 Monaten 18 mmHg ohne drucksenkende Wirkstoffe, nach 12 Monaten 16 mmHg unter im Durchschnitt 0,5 drucksenkende Wirkstoffe, nach 24 Monaten 14,5 mmHg unter im Durchschnitt 0,25 drucksenkende Wirkstoffe, nach 36 Monaten 17 mmHg unter im Durchschnitt 0,5 Wirkstoffe, und nach 48 Monaten 16,0 mmHg unter im Durchschnitt 0,5 drucksenkende Wirkstoffe, nach 60 Monaten 15,5 unter im Durchschnitt 0,75 drucksenkende Wirkstoffe, nach 72 Monaten 15,5 mmHg unter im Durchschnitt 0,75 drucksenkende Wirkstoffe, nach 84 Monaten 16 mmHg unter im Durchschnitt 0,75 drucksenkende Wirkstoffe, nach 96 Monaten 16,5 unter im Durchschnitt 0,75 drucksenkende Wirkstoffe, nach 108 Monaten 19 mmHg unter im Durchschnitt 0,83 drucksenkende Wirkstoffe, ermittelt. Nach 108 Monaten wurden bei 2 Augen filtrierende Operationen durchgeführt (Ahmed-Valve und TE). Die antiglaukomatöse Medikation verringerte sich zum letzten Untersuchungszeitpunkt auf 0,83 Wirkstoff pro Auge im Durchschnitt, sodass bei 50% der Augen keine drucksenkenden AT benötigt wurden.

Schlussfolgerung: Die Kanaloplastik stellt aus unserer Sicht ein effektives, schonendes, langfristiges und hinsichtlich der Drucksenkung und Reduktion der drucksenkenden Augentropfen ein wirksames Verfahren der mikrochirurgischen minimalinvasiven Glaukomchirurgie dar.