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Weiterentwicklung der OCT-Glaukomdiagnostik
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Published: | January 29, 2021 |
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Die Bildgebung mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie ist aus dem augenärztlichen Alltag nicht mehr fortzudenken. Seit Einführung in Klinik und Praxis wurde das Verfahren ständig optimiert, Bildgebungsqualität und Auswerteoptionen verbessert sowie die Einsatzgebiete erweitert. Die in der noninvasiven OCT Angiographie benutzten Scanmodi visualisieren anatomische Strukturen in bisher nicht bekannter Auflösung, Untersuchungen zur Korrelation zwischen Funktion und Struktur bei Patienten mit Normaldruckglaukom sprechen für die potentielle Relevanz des Verfahrens. Die Strukturverlaufskontrolle umfasst die retinale Nervenfaserschicht, die Randsaumweite im Papillenbereich und die Dicke der Netzhautschichten am hinteren Pol. Die Daten liefern Rückschlüsse auf die Indikation zum Therapiebeginn, die Therapieeffizienz oder die Notwendigkeit einer Therapieumstellung.
Auch bei fortgeschrittenem Glaukomschaden ist die Strukturvermessung indiziert, solange die Bildqualität gut ist. Vorderabschnitts-OCT und intraoperatives OCT erweitern den Anwendungsbereich, Miniaturisierung bei gleichzeitiger Kostenreduktion wird durch den Ersatz optischer Komponenten durch fotosensitive ICs und Zeilen-Wellenleiter-Gitter ermöglicht. Dies könnte zur Realisierung eines tragbaren OCTs zur Selbstanwendung durch Patienten führen.