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iNOS-Inhibitor verhindert Zelltod in einem Organkulturmodell der Retina
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Published: | January 29, 2021 |
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Hintergrund: Die Überproduktion reaktiver Sauerstoffspezies wird als oxidativer Stress bezeichnet. Dieser tritt bei mehreren Netzhauterkrankungen auf, einschließlich dem Glaukom, der AMD oder Gefäßverschlüssen. Wasserstoffperoxid (H2O2) kann in vitro verwendet werden, um oxidativen Stress zu simulieren, der wiederum eine starke Degeneration der Netzhaut auslöst. In diesem Modell wurde eine Therapie mit dem induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase (iNOS)-Inhibitor 1.400 W untersucht.
Methoden: Oxidativer Stress wurde durch Zugabe von 300 µM H2O2 (3h) zu Schweineretina Explantaten induziert. Gleichzeitig wurden 500 µM iNOS-Inhibitor (1400 W, Merck Millipore) zugegeben. Neuronale und Gliazellen wurden nach vier oder acht Tagen mittels qRT-PCR oder Immunhistologie analysiert. Zusätzlich wurde Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) durchgeführt. Die folgenden Gruppen wurden in dieser Studie verglichen: Kontrollen, H2O2 und H2O2+iNOS-Inhibitor.
Ergebnisse: Der H2O2-induzierte Untergang retinaler Ganglienzellen (4 und 8 Tage: p<0,001) wurde durch den iNOS-Inhibitor verhindert. Darüber hinaus führte oxidativer Stress zu einer höheren Apoptoserate (p<0,05), die der iNOS-Inhibitor senkte. TEM-Untersuchungen zeigten, dass der iNOS-Inhibitor die zellulären Strukturen vor oxidativem Stress schützt.
Schlussfolgerung: Die durch oxidativen Stress hervorgerufene starke Degeneration konnte durch den iNOS-Inhibitor verhindert werden. Es zeigte sich eine geringere Apoptoserate und eine Zellprotektion, insbesondere von retinalen Ganglienzellen. Daher scheint dieser Inhibitor eine vielversprechende Behandlungsoption zu sein.