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Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Erkrankung, die bei mehr als 40% im Alter von 85 Jahren auftritt. In den kommenden 20–30 Jahren ist eine deutliche Zunahme an Patienten mit nAMD zu erwarten. Die Anti-VEGF-Therapie hat sich als Standardtherapie bei der Behandlung der exsudativen AMD etabliert; in Studien war hierbei jedoch eine ungenügende Versorgungssituation in Deutschland festzustellen. Bei Langzeitanalysen sowie in Real-Life Untersuchungen waren erhebliche Defizite in der Therapietreue zu beobachten; der Faktor „Adhärenz“ stellt einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. 2018 wurde die Makula-App 1.0 des AMD-Netz entwickelt, mit der Patienten Therapie, Visus und Netzhautdicke selbst dokumentieren, Sehtests durchführen, Ansprechpartner dokumentieren sowie sich zur Erkrankung informieren können. In die Makula-App integriert ist eine Nutzerbefragung zur Qualitätssicherung. Zudem ist es möglich, an einer aktuellen Online-Patientenbefragung teilzunehmen, die Bedürfnisse und Nutzen zum Thema „Digitales Terminmanagement in der IVOM-Therapie“ behandelt. Analog zu dieser Befragung erfolgt eine entsprechende Online-Befragung von Augenärzten mit dem Ziel, Ergebnisse beider Gruppen auswerten und vergleichen zu können. Eine Auswertung über 106 Teilnehmer der Nutzerbefragung der Makula-App 1.0 ergab, dass diese zu 75% von Betroffenen ausgefüllt wurde, die dabei Lesbarkeit, Struktur und Praxisnähe mehrheitlich als äußerst bis sehr gut bewerteten. 80% der Makula-App 1.0 Nutzer würden die App weiterempfehlen. Sehtests und Terminverwaltung wurden als wichtig erachtet. Tendenziell haben Nutzer keine Bedenken, ihre Daten mit dem Augenarzt auszutauschen oder für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Bisher nahmen 51 Patienten und 54 Ärzte an der Online-Befragung „Digitales Terminmanagement in der IVOM-Therapie“ teil. Ergebnisse werden auch in die Entwicklung einer zukünftigen Makula-App 2.0 einfließen. Zielgruppen sind in Entwicklungen einzubeziehen, um zukünftig Tools mit echtem Nutzen für eine patientenzentrierte Versorgung von AMD-Patienten zur Verfügung stellen zu können. Patienten und Versorger sollten Digitalisierung als Chance begreifen und dazu beitragen, diese zu gestalten.