gms | German Medical Science

Hintergrund: Für verschiedene vaskuläre Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfälle, wurden jahreszeitliche Effekte festgestellt. Es liegt nahe, dass klimatische Faktoren hierbei einen Einfluss haben könnten. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung eines möglichen jahreszeitlichen Effekts bei Patienten mit Makulablutungen.

Methode: Bei Patienten, die sich zwischen 01.01.2016 und 31.12.2019 mit einer Makulablutung in der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Münster vorgestellt hatten, wurde der Zeitpunkt des Auftretens erfasst und der Einfluss der Faktoren: Jahreszeit, Durchschnittstemperatur, Niederschlag und Anzahl der Sonnenstunden untersucht.

Ergebnisse: Insgesamt stellten sich im erfassten Zeitraum 345 Patienten mit einer akuten Makulablutung in der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Münster vor. Bei der deskriptiven Analyse der Auftrittshäufigkeit über die Monate zeigten sich Peaks im Januar/Februar, Juli und Oktober/November. Eine statistische Analyse konnte jedoch keine signifikanten Unterschiede feststellen. Weder Durchschnittstemperatur, noch Niederschlag und Anzahl der Sonnenstunden zeigten eine signifikante Korrelation mit dem zeitlichen Auftreten der Makulablutungen.

Schlussfolgerung: Möglicherweise unterliegen akute Makulablutungen gewissen saisonalen Schwankungen. In dieser Studie konnten diesbezüglich allerdings keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden, sodass der Einfluss hierbei nicht überschätzt werden darf.