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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Was ist schief gegangen? Gründe für das Scheitern bisheriger Retina-Implant-Systeme

Meeting Abstract

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  • Peter Walter - Aachen
  • K. Schaffrath - Aachen
  • T. Lohmann - Aachen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa89

doi: 10.3205/20rwa89, urn:nbn:de:0183-20rwa892

Published: April 29, 2020

© 2020 Walter et al.
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Hintergrund: Die beiden kommerziellen Retina-Implant-Systeme Argus II und Alpha-AMS sind nicht mehr erhältlich. Second-Sight konzentriert sich ganz auf ein kortikales Implantat, die Retina Implant AG hat ihren Betrieb eingestellt. Es sollen hier die Ergebnisse der Systeme kurz zusammengefasst werden und die Gründe analysiert werden, warum die Systeme kommerziell nicht erfolgreich waren.

Methodik: Literaturreview

Ergebnisse: Mit kommerziellen Systemen wurden bei fast allen Patienten einfache Sehwahrnehmungen und Verbesserungen der Mobilität und Orientierung erreicht. Die Komplikationsrate war vertretbar. Neuere Untersuchungen an Tiermodellen der RP zeigen, dass die klassischen Stimulationskonzepte nicht optimal waren, um eine physiologische Ganglienzellaktivierung zu erreichen.

Schlussfolgerungen: Elektrische Netzhautstimulation mittels implantierbarer Sehprothesen ist trotz des Scheiterns der aktuellen Generation kommerzieller Retina Implantate der bisher einzige Weg, zuverlässig Sehwahrnehmungen bei Patienten mit vollständigem Verlust der Fotorezeptoren zu erreichen. Verbesserungen der Stimulationskonzepte, verbesserte Rehabilitations- und Trainingskonzepte und eine bessere Einbeziehung patientenspezifischer Faktoren, wie Erwartungshaltung, sind für zukünftige Systeme notwendig.