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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Bei welcher Keratektasie ist ein corneales Crosslinking effizienter?

Meeting Abstract

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  • Gürol Gökel - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa83

doi: 10.3205/20rwa83, urn:nbn:de:0183-20rwa835

Published: April 29, 2020

© 2020 Gökel et al.
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Hintergrund: Das corneale Crosslinking ist eine etablierte und effektive Therapie eines progredienten Keratektasie. Das Ziel dieser retrospektiven Studie ist die Effizient des Crosslinking bei verschiedenen Formen der Keratektasie zu untersuchen.

Methoden: Insgesamt werden in dieser Studie die Daten von 107 Patienten (n=133 Augen) untersucht. Es erfolgt eine Unterteilung der Patienten in drei Gruppen: Keratokonus (n=57 Augen), Pelluzidale marginale Hornhautdegeneration (PMHD) (n=57 Augen), Keratektasie nach LASIK (n=19 Augen). Um die Effektivität der Hornhautstabilisierung nach erfolgtem Crosslinking zu überprüfen, wurden der bestkorrigierte Visus, der maximale Keratometerwert und der Astigmatismuswert ermittelt und analysiert.

Ergebnisse: Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum der 133 Augen (107 Patienten) beträgt 30,8±1,2 Monate. Der bestkorrigierte Visus verbessert sich nach 71 Monaten durchschnittlich um 0,11-log-MAR-Stufen beim Keratokonus, bei der Keratektasie nach LASIK um 0,05-log-MAR-Stufen nach 47 Monaten. Bei der PMHD bleibt der Visus über den gesamten Nachkontrollzeitraum tendenziell stabil. Bei Keratokonus nimmt der maximale Keratometerwert durchschnittlich um 4,11 dpt und bei der Keratektasie nach LASIK um 1,24 dpt ab. Bei der pelluzidalen PMDH kann man keine signifikanten Veränderungen zeigen. Der Astigmatismus beim Keratokonus nimmt im Verlauf kontinuierlich ab und verbessert sich von 4,87±0,38 dpt auf 3,09±0,64 dpt nach 71 Monaten. Ähnliche Ergebnisse haben wir auch bei der Keratektasie nach LASIK. Der Astigmatismus reduziert sich vom 3,20±0,56 dpt auf 2,22±1,08 dpt nach 47 Monaten. Bei der PMDH bleiben die Astigmatismuswerte im Vergleich eher stabil.

Schlussfolgerung: Diese retroprospektive Studie belegt den effektiven Stabilisierungseffekt nach Crosslinking bei verschiedenen Formen der Keratektasie. Das Crosslinking-Verfahren erweist sich als eine sichere und etabileirte Therapiemethode. Patienten mit einem Keratokonus oder einer Keratektasie nach LASIK zeigen (anhand der ausgewerteten Studienparameter) eine effektivere Vernetzungswirkung als Patienten mit einer PMHD.