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Langzeitverlauf der Therapie eines Sekundärglaukoms nach intravitrealer Anti-VEGF-Therapie mit dem XEN® Gel-Stent und Mitomycin C
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Published: | April 29, 2020 |
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Hintergrund: Eine seltene Komplikation nach regelmäßiger intravitrealer Anti-VEGF-Behandlung ist ein Sekundärglaukom, dessen Behandlung in diesen Fällen sehr schwierig sein kann. Wir untersuchten die Ergebnisse einer chirurgischen Drucksenkung mit dem XEN®-Gel-Stent und begleitender Mitomycin-C-Gabe bei Patienten mit medikamentös unzureichend eingestelltem Sekundärglaukom nach wiederholter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie.
Methode: In dieser Fallserie wurden retrospektiv 3 Augen von 3 Patienten eingeschlossen, bei denen ein Sekundärglaukom nach wiederholter Anti-VEGF-Therapie diagnostiziert wurde. Augeninnendruck (IOD) sowie Anzahl antiglaukomatöser Medikationen prä- und postoperativ (18 Monate nach Operation) waren primäre Erfolgskriterien. Korrigierter Visus sowie intra- und postoperative Komplikationen waren sekundäre Erfolgskriterien.
Ergebnisse: Patient 1: 80J, weiblich, pseudophak. 21 IVOM-Behandlungen (Bevacizumab) bei neovaskulärer AMD vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 29 mmHg unter 4-fach-Therapie; 12 Monate postoperativ IOD 13 mmHg ohne lokale Therapie. Postoperativ 10 weitere Bevacizumab-Behandlungen ohne IOD-Entgleisungen. Keine signifikanten intra- und postoperativen Komplikationen Patient 2: 85J, männlich, pseudophak. 25 IVOM-Behandlungen (Ranibizumab) bei diabetischem Makulaödem vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 21 mmHg unter 3-fach-Therapie; 18 Monate postoperativ IOD 8 mmHg ohne lokale Therapie. 6 weitere Ranibizumab-Behandlungen ohne IOD-Entgleisung. Komplikationen: Aderhautamotio für 3 Wochen, Vorderkammer-Auffüllung mit Viskoelasticum am Tag 3 bei Hypotonie mit flacher Vorderkammer. Visus unverändert. Patient 3: 63J, männlich, phak. 3 IVOM-Behandlungen (Bevacizumab) bei diabetischem Makulaödem vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 31 mmHg unter 4-fach-Therapie. 18 Monate postoperativ IOD 16 mmHg ohne lokale Therapie. Keine weiteren IVOM-Behandlungen. Keine signifikanten intra- und postoperativen Komplikationen. Visus unverändert.
Schlussfolgerung: Der XEN®-Gel-Stent kann eine signifikante IOD-Senkung und eine Reduktion der antiglaukomatösen Medikationen bei Patienten mit Sekundärglaukom nach wiederholter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie erreichen. Die Fortsetzung der IVOM-Therapie führte nicht zu einer Tensioentgleisung.