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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Langzeitverlauf der Therapie eines Sekundärglaukoms nach intravitrealer Anti-VEGF-Therapie mit dem XEN® Gel-Stent und Mitomycin C

Meeting Abstract

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  • Seleman Bedar - Siegburg
  • U. Kellner - Siegburg

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa68

doi: 10.3205/20rwa68, urn:nbn:de:0183-20rwa686

Published: April 29, 2020

© 2020 Bedar et al.
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Hintergrund: Eine seltene Komplikation nach regelmäßiger intravitrealer Anti-VEGF-Behandlung ist ein Sekundärglaukom, dessen Behandlung in diesen Fällen sehr schwierig sein kann. Wir untersuchten die Ergebnisse einer chirurgischen Drucksenkung mit dem XEN®-Gel-Stent und begleitender Mitomycin-C-Gabe bei Patienten mit medikamentös unzureichend eingestelltem Sekundärglaukom nach wiederholter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie.

Methode: In dieser Fallserie wurden retrospektiv 3 Augen von 3 Patienten eingeschlossen, bei denen ein Sekundärglaukom nach wiederholter Anti-VEGF-Therapie diagnostiziert wurde. Augeninnendruck (IOD) sowie Anzahl antiglaukomatöser Medikationen prä- und postoperativ (18 Monate nach Operation) waren primäre Erfolgskriterien. Korrigierter Visus sowie intra- und postoperative Komplikationen waren sekundäre Erfolgskriterien.

Ergebnisse: Patient 1: 80J, weiblich, pseudophak. 21 IVOM-Behandlungen (Bevacizumab) bei neovaskulärer AMD vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 29 mmHg unter 4-fach-Therapie; 12 Monate postoperativ IOD 13 mmHg ohne lokale Therapie. Postoperativ 10 weitere Bevacizumab-Behandlungen ohne IOD-Entgleisungen. Keine signifikanten intra- und postoperativen Komplikationen Patient 2: 85J, männlich, pseudophak. 25 IVOM-Behandlungen (Ranibizumab) bei diabetischem Makulaödem vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 21 mmHg unter 3-fach-Therapie; 18 Monate postoperativ IOD 8 mmHg ohne lokale Therapie. 6 weitere Ranibizumab-Behandlungen ohne IOD-Entgleisung. Komplikationen: Aderhautamotio für 3 Wochen, Vorderkammer-Auffüllung mit Viskoelasticum am Tag 3 bei Hypotonie mit flacher Vorderkammer. Visus unverändert. Patient 3: 63J, männlich, phak. 3 IVOM-Behandlungen (Bevacizumab) bei diabetischem Makulaödem vor XEN-Implantation. Präoperativ IOD 31 mmHg unter 4-fach-Therapie. 18 Monate postoperativ IOD 16 mmHg ohne lokale Therapie. Keine weiteren IVOM-Behandlungen. Keine signifikanten intra- und postoperativen Komplikationen. Visus unverändert.

Schlussfolgerung: Der XEN®-Gel-Stent kann eine signifikante IOD-Senkung und eine Reduktion der antiglaukomatösen Medikationen bei Patienten mit Sekundärglaukom nach wiederholter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie erreichen. Die Fortsetzung der IVOM-Therapie führte nicht zu einer Tensioentgleisung.