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Verlaufsbeobachtung der Filterkissenmorphologie in der VA-OCT nach Xen-Implantation
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Published: | April 29, 2020 |
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Hintergrund: Die Filterkissenausbildung (FK) ist entscheidend für den Erfolg einer filtrierenden Operation. Wir stellten das FK nach Gel-Stent-Implantation (XEN) mittels Vorderabschnitts-OCT (VAOCT) im Verlauf dar.
Methoden: Die VAOCT (HRA OCT II Spectralis) wurde an 62 Augen von 62 Patienten (25 Frauen, 37 Männer, Alter 68 ± 12 Jahre) in einer Kurzzeitbeobachtung (5-70 Tage) und an 26 Augen im Verlauf (103-195 Tage) vorgenommen: pOWG (n=20), sOWG bei PEX (n=5) und sOWG bei Pigmentdispersion (n=1). Die VAOCT-FK wurde morphologisch klassifiziert in mikrozystisch (m), gemischt (g) und fehlend (a). Die Korrelation zwischen FK, mittlerer IOD-Differenz (intraokularer Druck) und mittlerer medikamentöser Therapiedifferenz (TX) wurde mit IBM SPSS Statistics, Version 21, ausgewertet.
Ergebnisse: Bei der Verlaufsbeobachtung zeigte sich bei der FK-Klassifikation folgende Einteilung: n=23 (m), n=1 (g), n=2 (a). In der Gruppe „m“ sinkt der IOD von 19,1mmHg±6,6 mmHg auf 13,5mmHg±5,4mmHg und die TX Anzahl von 3,3±0,7 auf 0,7 ±0,9. In der Gruppe „g“ weist der IOD eine Reduktion von 27mmHg auf 11mmHg und die TX-Anzahl steigt von 1 auf 2 an. In der Gruppe „a“ sinkt der IOD von 25mmHg±14,1mmHg auf 11mmHg±1,4mmHg und die TX-Anzahl von 3,5±0,7 auf 2. In der Verlaufsbeobachtung zeigt sich kein Unterschied zwischen Klassifikationen und der IOP-Differenz (p=0.310) und TX-Differenz (p=0.202). In Verlaufsbeobachtung hatten keine Revision (n=16), 2.Stentimplantation (n=5), 2.Stentimplantation und Synechienlösung (n=2) Needling+Avastin (n=2), Viskokanalostomie (n=1). Bei drei Patienten verändert sich die FK-Klassifikation jeweils von „m“ zu „a“, von „m“ zu „g“, und von „a“ zu „m“.
Schlussfolgerungen: In der Verlaufsbeobachtung zeigt sich die FK-Ausbildung überwiegend stabil. Es lässt sich kein Einfluss der FK-Klassifikation auf IOD- und TX-Anzahlreduktion darstellen. Ein längerer Beobachtungszeitraum und größere Patientenkohorten sind notwendig, um diese Ergebnisse zu verifizieren.