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Prävention des postoperativen zystoiden Makulaödems nach Kataraktoperation: Vergleich zweier perioperativer Behandlungsschemata
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Published: | April 29, 2020 |
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Hintergrund: Vergleich der Wirksamkeit von zwei perioperativen Behandlungsstrategien zur Prävention des zystoiden Makulaödems (ZMÖ) nach Kataraktoperation. Die Inzidenz des pseudophaken ZMÖ wurde bei Patienten mit einer Medikation aus Dexamethason und Antibiotika im Vergleich zur Behandlung mit Prednisolonacetat und Diclofenac evaluiert.
Methoden: Retrospektive Datenanalyse von 2.390 Patienten mit Kataraktoperation am Zentrum für Augenheilkunde Düsseldorf aus den Jahren 2017 und 2018. Im Jahr 2017 erhielten 1.183 Patienten für einen postoperativen Zeitraum von vier Wochen ein Kombipräparat aus Dexamethason und Antibiotika (Dexa-Gentamicin Augentropfen). Bei 1.207 operierten Patienten aus 2018 wurden zwei Tage präoperativ und bis zu vier Wochen postoperativ Prednisolonacetat (Predni-POS 1%) und Diclofenac- (Voltaren Ophtha)-Augentropfen appliziert. Alle Patienten mit einem klinisch auffälligen ZMÖ innerhalb der ersten drei Monate postoperativ wurden identifiziert.
Ergebnisse: In der 2017 operierten Patientengruppe wurde bei 20 Patienten (24 von 1.802 Augen) ein ZMÖ diagnostiziert (Inzidenz: 1,33%). Bei der 2018 operierten Patientengruppe zeigten neun Patienten (9 von 1.796 Augen) ein ZMÖ (Inzidenz: 0,50%). Nach Umstellung der Behandlungsstrategie auf Prednisolonacetat und Diclofenac wurde das Auftreten des pseudophaken ZMÖ signifikant verringert (P = 0,00896).
Schlussfolgerungen: Der prä- und postoperative Einsatz von Prednisolonacetat und Diclofenac zeigte eine signifikant geringere ZMÖ-Rate nach Kataraktoperation als die postoperative Medikation mit Dexamethason und Gentamicin.