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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Kataraktchirurgie im Säuglings- und Kindesalter

Meeting Abstract

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  • Wolf A. Lagrèze - Freiburg i. Br.

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa13

doi: 10.3205/20rwa13, urn:nbn:de:0183-20rwa131

Published: April 29, 2020

© 2020 Lagrèze.
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Der angeborene und frühkindliche Katarakt gehören zu den häufigsten organischen Ursachen kindlicher Sehstörungen. Ca. eines von 3.000 Kindern hat eine optisch signifikante Linsentrübung und bedarf einer Operation. Bis zum ca. 2. Lebensjahr wird eine Lentektomie mit anschließender Kontaktlinsenversorgung und Bifokalbrille durchgeführt. Ab dem ca. 2. Lebensjahr kann eine IOL implantiert werden. Dabei sind prophylaktische Maßnahmen gegen Nachstar notwendig durch z.B. eine hintere Kasulotomie mit vorderer Vitrektomie oder durch Verwendung der sog. bag-in-the-lens-IOL. Die Operation sollte so früh erfolgen, dass keine Amblyopie resultiert. Eine zu früh terminierte Lentektomie geht jedoch im Säuglingsalter mit dem erhöhten Risiko eines Sekundärglaukoms einher. Daher wird bei angeborener Katarakt heute empfohlen, eine einseitige Katarakt bis zur 6. Lebenswoche, eine beidseitige bis zur 10. Lebenswoche zu operieren. Eine gut abgestimmte Zusammenarbeit von Ophthalmologen, Orthoptistinnen und Eltern ist Voraussetzung für gute funktionelle Ergebnisse. Das Referat befasst sich mit den wichtigsten Fragen zum Operationszeitpunkt, OP-Techniken, funktionellen Ergebnissen, Komplikationen sowie zur visuellen Rehabilitation.