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Kataraktchirurgie im Säuglings- und Kindesalter
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Published: | April 29, 2020 |
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Der angeborene und frühkindliche Katarakt gehören zu den häufigsten organischen Ursachen kindlicher Sehstörungen. Ca. eines von 3.000 Kindern hat eine optisch signifikante Linsentrübung und bedarf einer Operation. Bis zum ca. 2. Lebensjahr wird eine Lentektomie mit anschließender Kontaktlinsenversorgung und Bifokalbrille durchgeführt. Ab dem ca. 2. Lebensjahr kann eine IOL implantiert werden. Dabei sind prophylaktische Maßnahmen gegen Nachstar notwendig durch z.B. eine hintere Kasulotomie mit vorderer Vitrektomie oder durch Verwendung der sog. bag-in-the-lens-IOL. Die Operation sollte so früh erfolgen, dass keine Amblyopie resultiert. Eine zu früh terminierte Lentektomie geht jedoch im Säuglingsalter mit dem erhöhten Risiko eines Sekundärglaukoms einher. Daher wird bei angeborener Katarakt heute empfohlen, eine einseitige Katarakt bis zur 6. Lebenswoche, eine beidseitige bis zur 10. Lebenswoche zu operieren. Eine gut abgestimmte Zusammenarbeit von Ophthalmologen, Orthoptistinnen und Eltern ist Voraussetzung für gute funktionelle Ergebnisse. Das Referat befasst sich mit den wichtigsten Fragen zum Operationszeitpunkt, OP-Techniken, funktionellen Ergebnissen, Komplikationen sowie zur visuellen Rehabilitation.