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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Dortmunder Ergebnisse der posterioren lamellären Keratoplastiken

Meeting Abstract

  • Kalliopi Kontopoulou - Dortmund
  • S.A. Papadonta - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa06

doi: 10.3205/20rwa06, urn:nbn:de:0183-20rwa067

Published: April 29, 2020

© 2020 Kontopoulou et al.
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Text

Hintergrund: Bei der Descemet Stripping Automated Endothelial Keratoplasty (DSAEK) werden endotheliale Erkrankungen behandelt. Ziel unserer Studie ist die Operationsergebnisse nach durchgeführter DSAEK am St.-Johannes-Hospital in Dortmund im Zeitraum 2010 bis 2014 zu evaluieren.

Methoden: Von den 133 operierten Augen erhielten 110 eine DSAEK aufgrund einer Fuchs’schen Endotheldystrophie, 20 aufgrund einer bullösen Keratopathie nach durchgemachtem intraokularem Eingriff, 2 aufgrund einer Hornhautdekompensation bei Z.n. durchgemachter perforierender Keratoplastik und 1 aufgrund einer hinteren, polymorphen Hornhautdystrophie. Bei 53 Fällen wurde gleichzeitig eine Katarakt-Operation als sogenannte Triple-Operation vorgenommen. Unser Follow-up lag bei 5 Jahren. Als wichtigste Parameter wurden der Visus, der Astigmatismus, die Endothelzellzahl, die verwendete Transplantatdicke, die Komplikationen und die notwendige Re-Keratoplastiken untersucht.

Ergebnisse: Eine Sehverbesserung konnte bei 50,9 % der Fälle 3-6 Monate postoperativ, bei 65,3% der Fälle nach 8-12 Monaten und bei 70% der Fälle 2-5 Jahre postoperativ beobachtet werden. Die Sehkraft postoperativ zeigte ähnliche Werte unabhängig von der Lamellendicke. Die Mehrheit der Fälle wies sowohl präoperativ als auch postoperativ einen Astigmatismus von ≤ 3 dpt auf. Die Endothelzellzahlen der Transplantate präoperativ wurden mit den Endothelzellzahlen postoperativ verglichen. Es zeigt sich ein durchschnittlicher Endothelzellverlust von 40,23 ±28,78% 3-6 Monate postoperativ und von 51,14 ±5,19% 8-12 Monate postoperativ. Anhand der postoperativen Komplikationen entwickelten 31 Fälle eine Tensiodekompensation auf > 21 mm Hg, in 54 Fälle wurden Lamellenabhebungen dokumentiert sowie in 10 Fälle davon wurden zusätzlich insgesamt 10 Transplantatdislokationen beobachtet. In 30 Fälle kam es zu einem Transplantatversagen. Daher erhielten 13 Patienten davon eine perforierende Keratoplastik und 15 Patienten davon eine hintere, lamelläre Re-Keratoplastik.

Schlussfolgerungen: DSAEK ist ein sicheres und wirksames Verfahren wobei die Mehrheit der Fälle nach dem Eingriff eine Visusverbesserung zeigten, ohne Nachweis einer statistisch signifikanten Änderung des Astigmatismus. Sie ist komplikationsarm mit einem Risiko einer Transplantatabstoßung von circa 3%.