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DMEK bei komplizierten Fällen einer Hornhaut-Dekompensation mit bullöser Keratopathie
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Published: | April 29, 2020 |
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Hintergrund: Die DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) hat sich in den letzten Jahren als operatives Verfahren auch zur Behandlung von komplizierten Fällen einer Hornhaut-Dekompensation mit bullöser Keratopathie etabliert.
Methoden: In dieser Fallserie wurden 8 Patienten mit fortgeschrittener Hornhautdekompensation bei Zustand nach multiplen intraokularen Eingriffen mit einer DMEK behandelt. Bei einem Patienten wurde die DMEK mit einem IOL-Austausch und und bei einem anderen Patienten mit einer transkleralen Micro Pulse Zyklophotokoagulation kombiniert. Bei zwei Patienten erfolgte gleichzeitig die Kürzung des Ahmed-Valve-Schlauches.
Ergebnisse: Bei 75% der Patienten wurde durch die DMEK sowohl ein Visusanstieg als auch eine Schmerzfreiheit postoperativ erreicht. Bei 25% der Patienten erfolgte bei abgehobener Lamelle und persistierender Hornhaut-Dekompensation auch nach wiederholtem Re-Bubbling eine perforierende Keratoplastik mit guten postoperativen Ergebnissen. 15 Tage nach der DMEK beobachten wir einen durchschnittlichen prozentdualen Visusanstieg um 200%, der für die weitere Beobachtungszeit weiterhin besteht.
Schlussfolgerungen: Die DMEK ist eine technisch anspruchsvolle operative Option für die Behandlung von komplizierten Fällen einer Hornhaut-Dekompensation mit bullöser Keratopathie, die jedoch sowohl zufriedenstellende Visusergebnisse als auch eine Schmerzfreiheit in einer reduzierten Heilungsphase ermöglicht.