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Retinal Dystrophy Experience – Was Augenärzte von der Molekulargenetik lernen können
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Published: | February 12, 2019 |
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Hintergrund: Evaluierung der molekulargenetischen Befunde von 408 Patienten mit gesicherter molekulargenetischer Ursache einer hereditären Netzhautdystrophien (HND) aus einem deutschen Referenzzentrum.
Methoden: Nach der ophthalmologischen Diagnose einer hereditären Netzhautdystrophie basierend auf dem klinischen Befund, der retinalen Bildgebung und/oder elektrophysiologischer Diagnostik wurde mittels molekulargenetische Diagnostik basierend auf der klinischen Diagnose mit direkter Sanger Sequenzierung oder spezifisch designter Gene-Panel Analyse (NGS oder Resequencing Array) in 408 Patienten die molekulargenetische Ursache der HND nachgewiesen. Die Zahl der untersuchten Gene variierte von 1 bis 124.
Ergebnisse: Bei 408 Patienten konnte die klinische Diagnose einer HND durch molekulargenetische Diagnostik bestätigt werden. In den meisten Fällen entsprach der molekulargenetische Befund der klinischen Verdachtsdiagnose. Bei einem kleineren Teil der Patienten wies der molekulargenetische Befund bisher unerkannte Syndrome, einer hohen Variabilität der klinischen Ausprägung innerhalb einer Familie (z.B. bei Mutationen im RPGR-, PRPH2- oder ABCA4-Gen) oder ungewöhnliche Verläufe (z.B. einer RPE65-Gen assoziierten Retinitis pigmentosa mit später Manifestation) nach. Bei immerhin 11% der Patienten bestand die Schwierigkeit, bei Mutationsnachweisen in mehreren Genen die ursächliche Genmutation zu bestimmen. Fallbeispiele werden demonstriert.
Schlussfolgerung: Detaillierte molekulargenetische Diagnostik erlaubt den Nachweis ursächlicher Genmutationen bei vielen Patienten mit HND. Die Ergebnisse der molekulargenetische Diagnostik verändern die klinische Definition der Differenzierung der HND.