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27-Gauge-Vitrektomie mit intraokularer Antibiose bei akuter postoperativer Endophthalmitis
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Published: | February 12, 2019 |
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Einleitung: Die postoperative Endophthalmitis stellt eine der gravierendsten Komplikationen der Intraokularchirurgie. In einer retrospektiven Fallserie berichten wir über den funktionellen und morphologischen Outcome nach operativer Sanierung.
Methoden: Eingeschlossen wurden 25 Augen von 25 Patienten, die mit einer akuten bakteriellen Endophthalmitis zwischen 2015 und 2017 in unserem Hause notfallmäßig versorgt wurden. Bei allen Patienten wurde umgehend eine 27-Gauge-Vitrektomie durchgeführt. Die Probenentnahme erfolgte aus der Vorderkammer und dem Glaskörper. Nach gründlicher Corevitrektomie wurden Vancomycin und Ceftazidim in den Glaskörperraum injiziert. Die postoperative Therapie bestand aus intravenöser und lokaler Antibiotikagabe und systemischen Steroiden. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 19 Wochen.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte nach erfolgter Operation ein zügiger Rückgang der Entzündungszeichen festgestellt werden. Eine Nachinjektion war in keinem der Fälle erforderlich. Schwerwiegende Komplikationen wie Netzhautablösungen, Blutungen oder Hypotonien wurden nicht festgestellt. Bei Aufnahme betrug der Visus im Mittel logMAR 1,8, bei Entlassung logMAR 0,9 und bei der letzten Kontrolle logMAR 0,5.
Schlussfolgerungen: Die minimal-invasive 27-Gauge-Vitrektomie ermöglicht eine sowohl gründliche als auch schonende operative Sanierung der akuten Endophthalmitis. Aufgrund des vielversprechenden Outcome hat sich dieses Verfahren in unserem Hause bereits als Standard durchgesetzt.