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Einsatzmöglichkeit von Rebound Selbst-Tonometrie zur Liegendmessung
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Published: | February 12, 2019 |
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Hintergrund: Zur Feststellung von täglichen und nächtlichen Augeninnendruck (IOD)-Schwankungen, wie sie insbesondere bei Glaukom-Patienten häufig vorkommen, ist es notwendig, dass Patienten mindestens eine Nacht in spezialisierten Kliniken verbringen. Dies ist für die Patienten häufig mit großem Aufwand verbunden. Unser Ziel war es deshalb, die Einsatzmöglichkeit eines Rebound Tonometers (RT) zur IOD Selbstmessung (RT-Home) zu testen insbesondere außerhalb der Sprechstundenzeiten und im Liegen.
Methoden: Über einen Zeitraum von 6 Monaten stellten wir konsekutiv Offenwinkel-Glaukom-Patienten ein RT-Home für eine Nacht zur Verfügung. Eingangs wurden vergleichende Messungen zwischen RT-Home, durchgeführt von ärztlichem Personal (RT-Home(o)) und Patient (RT-Home(p)), sowie mit Applanationstonometrie nach Goldmann (GAT) erhoben. Zudem wurde die subjektive Bedienbarkeit des RT-Home mittels eines Fragebogens abgefragt.
Ergebnisse: RT-Home(o) verglichen mit GAT zeigte eine Abweichung von -1,1mmHg (-7,9 bis 5,7mmHg). RT-Home(p) verglichen mit GAT zeigte eine Abweichung von -1,6mmHg (-8,9 bis 5,9mmHg). Der Messunterschied zwischen GAT und RT-Home(o), sowie RT-Home (p) korrelierte stark mit dem IOD und zentraler Hornhautdicke (IOD: r=0,481, P>0,0001 (RT-Home(o) vs. GAT); Hornhautdicke: r=0,612, P<0,0001 (RT-Home(o) vs. GAT)). RT-Home(p) im Liegen zeigte signifikant höhere IOD-Werte, als im Tagesverlauf (P <0.0001). Das RT-Home gab keinen qualitativen Unterschied zwischen Messungen im Liegen und im Sitzen an.
Schlussfolgerungen: Das RT-Home ist zur Gewinnung eines Überblicks über den IOD außerhalb der Praxisöffnungszeiten gut geeignet. Langfristig scheint es möglich, dass die Patientenselbsttonometrie gerade bei mobilen, aktiven Patienten das stationäre Augendruckprofil ersetzt. Die Interpretation der Werte erfordert allerdings spezifische Kenntnisse.