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Langzeitergebnisse der Kanaloplastik ab externo
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Published: | February 12, 2019 |
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Hintergrund: Die Kanaloplastik ist ein mikrochirurgisches Verfahren, das auf die Aufdehnung des Schlemmchen Kanals und infolgedessen auf die Senkung des Augeninnendrucks zielt. Interessant scheint zu sein, die langfristige drucksenkende Wirkung dieser etablierten Glaukomoperation zu zeigen.
Methoden: In einer retrospektiven klinischen Studie wurden 602 Augen mit moderatem bis fortgeschrittenem Offenwinkelglaukom mit einer Kanaloplastik oder Kanaloplastik kombiniert mit Phako/HKL- Implantation behandelt. Die Follow-up-Zeit der Studie betrug 60 Monaten.
Ergebnisse: Eine inkomplette Katheterisierung des Schlemm-Kanals mit dem i-Track Katheter und eine daraus folgende Konvertierung der Operation auf einem anderen Verfahren passierte in 18 Augen (2,99%). Ein postoperatives Hyphäma war die häufigste frühpostoperative Komplikation. Die Senkung des Augeninnendrucks war nach 12 Monaten mit einem durchschnittlichen Augeninnendruck von 14,9 (± 4,27) mmHg sowie nach 60 Monaten mit einem durchschnittlichen Augeninnendruck von 15,2 (± 4,06) mmHg im Vergleich zum präoperativen Augeninnendruck von 19,63 (± 5,9) mmHg zufriedenstellend. Eine langfristige Reduktion der lokalen Antiglaukomatosa von 2,57 (± 0,97) Wirkstoffe auf 0,41 (± 1,04) 12 Monanten postoperativ (Anova, p<0,001) wurde auch festgestellt. Nur ein begrenztes Prozent der Augen (3,8%) sollte aufgrund eines dekompensierten Augeninnendrucks innerhalb des ersten Jahres erneut operiert werden. Ein zusätzliches Glaukomverfahren war bei 23 Augen nöttig.
Schlussfolgerungen: Eine Kanaloplastik schafft einen langfristigen postoperativen drucksenkenden Effekt beim PCOWG. Die lokale Therapie mit Antiglaukomatosa betrug durchschnittlich 0,41 (± 1,04) Wirkstoffe 12 Monaten postoperativ. Die postoperative Komplikationsrate ist bedeutend verringert.