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Wenn die Mitochondrien streiken – Ptosis, Augenbewegungsstörungen und Optikopathien als Folge mitochondrialer Erkrankungen
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Published: | February 12, 2019 |
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Ptosis (auch einseitig), Augenbewegungsstörungen und Optikopathien können Folge einer mitochondrialen Erkrankung sein. Diese Krankheiten sind zwar insgesamt selten, treten aber dennoch häufiger auf, als früher angenommen, da viele bisher unklare Störungen mit modernen Verfahren heute korrekt als Mitochondriopathien diagnostiziert werden können.
Charakteristisch für myogene Störungen (in Abgrenzung zu neurogenen Veränderungen) ist dabei der in der Regel allmählicher Beginn mit Progredienz und unsystematischer Befall von Muskeln, häufig mit Ptosis, wobei alle Bewegungsarten betroffen sind.
Die Kenntnis der zugrundeliegenden Mitochondriopathien ist dabei bedeutsam für die Wahl der richtigen Operationstechnik.
Bei Optikopathien ist die Abgrenzung der LHON (Lebersche hereditäre Optikusneuropathie) von ischämischen Optikopathien, autosomal dominanter Optikusatrophie und Optikusneuritiden für die Therapie bedeutsam. Für die LHON gibt es inzwischen auch ein zugelassenes Medikament.
Selbsthilfegruppe: Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke, https://www.dgm.org/, mit Untergruppen für zahlreiche Muskelkrankheiten