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181. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

25.01. - 26.01.2019, Aachen

Ausrichtung Torischer IOL mittels Femtosekondenlaser-Assistierter Kapselsack-Markierungen

Meeting Abstract

  • Philipp Hagen - Düsseldorf; IVCRC, Heidelberg
  • D.R.H. Breyer - Düsseldorf; IVCRC, Heidelberg
  • H. Kaymak - Düsseldorf; IVCRC, Heidelberg
  • K. Klabe - Düsseldorf; IVCRC, Heidelberg
  • T. Ax - Düsseldorf; IVCRC, Heidelberg
  • F.T.A. Kretz - Ahaus-Raesfeld-Rheine; IVCRC, Heidelberg
  • G.U. Auffarth - Heidelberg; IVCRC, Heidelberg

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 181. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Aachen, 25.-26.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19rwa007

doi: 10.3205/19rwa007, urn:nbn:de:0183-19rwa0075

Published: February 12, 2019

© 2019 Hagen et al.
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Text

Hintergrund: Eine Aktuelle Studie von Inoue Y et al. zeigt, dass ca. 30% des postoperativ beobachteten Ausrichtungsfehlers torischer IOL bereits durch eine fehlerhafte IOL-Positionierung während der OP bedingt sind. Neue Femtosekundenlaser-generierte Markierungen, welche gegenüberliegend in den Rand der kreisrunden Kapsulorhexis eingearbeitet werden, ermöglichen nun einen sehr präzisen Abgleich der IOL-Achsmarkierungen mit der Implatationsachse. Ziel dieser retrospektiven Auswertung war die Analyse der intraoperativen sowie der postoperativen IOL-Achsenausrichtung. Außerdem ermittelten wir die Korrektur des Astigmatismus und verglichen die Daten mit denen bei kornealer Achsmarkierung.

Methoden: Insgesamt wurden 101 Augen (konsekutive Fälle), die eine Katarakt-OP oder einen refraktiven Linsenaustausch mittels FLACS durch LENSAR (LENSAR) erhielten, betrachtet. Dabei wurden die Kapsulorhexis-Markierungen mit dem IntelliAxis-L (LENSAR) System unter Verwednung von automatisierter Iriserkennung via Cassini LED Keratographie (i-Optics) vorgenommen. Anschließend wurden Phakoemulsifikation und die Implantation einer torischen IOL (zu 75% vom Typ Lentis LS-313) durchgeführt. Direkt nach der OP sowie 3 Monate postoperativ wurde das Auge fotografiert, so dass Ausrichtungsfehler und postoperative Rotation ermittelt werden konnten. Des Weiteren maßen wir den präoperativen kornealen Zylinder und die postoperative subjektive Refraktion. Unter Verwendung der Alpins Methode wurden Angle of Error, Difference Vector, Correction Index und Index of Success berechnet.

Ergebnisse: Der Intraoperative Ausrichtungsfehler betrug 0,83°+-0,86° was in etwa der Hälfte des kürzlich veröffentlichten Wertes von 1,87°+-2,11° mittels manueller Achsmarkierung entspricht (Inoue Y et al. Axis Misalignment of Toric Intraocular Lens: Placement Error and Postoperative Rotation. Ophthalmology. 2017 Sep;124(9):1424-25). Die postoperative IOL-Rotation lag bei 0,53°+-5,01°. Der Correction Index war 1,08+-0,32 und der Index of Success betrug 0,31+-0,30.

Schlussfolgerungen: Aus unserer Analyse schließen wir, dass die Verwendung von Femtosekundenlaser-basierten Kaspulotomie-Markierungen zu einer weiteren Reduktion des intraoperativen Ausrichtungsfehlers torischer IOL führt. Obwohl der Faktor dieser Fehlerreduktion im Vergleich zur manuellen Achsmarkierung bei ca. 0,5 lag, waren die in unseren Daten beobachteten Unterschiede bei der Korrektur des Astigmatismus nicht signifikant. Datentransfer, Workflow und die Vermeidung von Ablesefehlern sind beim IntelliAxis-L System jedoch designbedingt besser.