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SMILE – Die Brille der Zukunft?
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Published: | February 12, 2019 |
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Hintergrund: Weltweit nimmt die Myopieprävalenz immer schneller zu. In Entwicklungsländern ist ein unkorrigierter Refraktionsfehler nach einer Katarakt die häufigste Sehbehinderung. Es soll diskutiert werden, ob SMILE Brille und Kontaktlinsen bei Erwachsenen als häufigste Formen der Korrektur ablösen könnte.
Methoden: Auswertung einer Fallserie von mehr als 1000 SMILE Behandlungen, Expertenmeinungen und Literaturübersicht.
Ergebnisse:
- 1.
- Vorteile: Sowohl eine Flap-Dislokation als auch eine Faltenbildung (Striae) sind quasi ausgeschlossen. Vielfach wird postuliert, dass SMILE die biomechanische Belastbarkeit der Hornhaut weniger beeinträchtigt als LASIK oder auch eine PRK, weil die stabileren anterioren Anteile des Stromas praktisch vollständig intakt bleiben.
- 2.
- Nachteile: Eine Schwäche ist derzeit das Fehlen einer Kompensation von Augenrotationen vor dem Andocken. Außerdem ist zwar eine erneute SMILE zur Behandlung einer Über- oder Unterkorrektur möglich, meistens aber nicht sinnvoll, so dass dann wieder ein Excimer-Laser gebraucht wird, um eine PRK oder LASIK durchzuführen.
- 3.
- Komplikationen: Die Erfahrung des Operateurs sind entscheidend bei der Zentrierung der Behandlung und der Vermeidung anderer Komplikationen.
Schlußfolgerungen: SMILE ist nach Überwindung einer steilen Lernkurve ein sehr sicheres und effektives Verfahren mit wenig Aufwand in der Nachsorge. Daher hat SMILE prinzipiell das Potential, die Brille als häufigste Korrektur abzulösen. Allerdings sind vorher einige Hürden zu beseitigen.