gms | German Medical Science

180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26. - 27.01.2018, Düsseldorf

Pilotprojekt Q-VERA: Qualitäts-Versorgung bei AMD – ein innovatives Versorgungskonzept bei AMD der KVWL und des AMD-Netz

Meeting Abstract

Search Medline for

  • A. Wauligmann - AMD-Netz, Münster
  • D. Pauleikhoff - AMD-Netz, Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Düsseldorf, 26.-27.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rwa055

doi: 10.3205/18rwa055, urn:nbn:de:0183-18rwa0558

Published: January 25, 2018

© 2018 Wauligmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Analysen zum Transfer der Anti-VEGF-Therapie bei der exsudativen AMD in den klinischen Alltag zeigen die Notwendigkeit weiterer Initiativen zur Qualitätsverbesserung in Richtung regelmäßiger Therapie und Patientenadhärenz auf. Ferner ist auch bei früher AMD sowie bei bilateraler später AMD mit Sehverlust eine Verbesserung der Informations- und Betreuungssituation im Alltag anzustreben. Um die Behandlungsqualität der Anti-VEGF-Therapie in der Regelversorgung zu verbessern, starteten das AMD-Netz und die KVWL im April 2017 das Pilotprojekt Q-VERA (Qualitäts-Versorgung bei AMD).

Patienten und Methode: AMD-Patienten werden im Pilotprojekt Q-VERA in drei Gruppen unterteilt: Gruppe 1-Patienten mit beidseitiger intermediärer (früher) AMD, Gruppe 2-Patienten mit ein- oder beidseitiger exsudativer AMD, Gruppe 3-Patienten mit beidseitiger AMD-bedingter Sehbehinderung. Spezifische Instrumente zur verbesserten Qualitätskontrolle und Betreuung wurden implementiert. Diese wurden in 12 Augenarztpraxen und Beratungsstellen für Sehbehinderte genutzt und über ein Reading Center (RC) analysiert und ausgewertet: Gruppe 1 und 3: Diese wurden durch den Augenarzt und speziell geschulte Medizinische Fachangestellte gezielt informiert. Über Fragebogen vor und 3 Monate nach dieser Beratung werden die Auswirkungen auf den Umgang mit der Erkrankung erhoben. Gruppe 3-Patienten wurden zudem an Beratungsstellen vermittelt. Gruppe 2: Die initialen Befunden (FA, OCT, Visus, klin. Befunde) und Follow-up-Befunde aller Patienten mit exsudativer AMD unter Anti-VEGF-Therapie werden an das RC übermittelt; ferner erfolgt eine Beratung der Patienten und Angehörigen durch speziell geschulte MFA und ein intensiviertes Case-Management mit Adhärenzkontrolle und Recall-Systemen.

Ergebnisse: Bis zum 1. November wurden bei Gruppe 1 100 Patienten, bei Gruppe 2 1106 Patienten und Gruppe 3 25 Patienten in das Projekt eingeschlossen. Eine erste Zwischenanalyse der 6-Monatsergebnisse erfolgt zum 01.01.2018.

Schlussfolgerung: Um die Versorgungssituation der Patienten mit verschiedenen Stadien der AMD zu verbessern, sind unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Diese beinhalten gezielte Informationen den Umgang der Patienten mit Ihrer Erkrankung und zusätzliche Case-Management-Instrumente zur Verbesserung der Compliance. Ferner ermöglichen kooperative Ansätze mit RC eine gezieltere Diagnose und Wiederbehandlungsqualität.