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Etablierung eines in vitro Degenerationsmodells der AMD
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Published: | January 25, 2018 |
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Hintergrund: Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine multifaktorielle Erkrankung für die es nur bedingt gute Modelle gibt. Für die Untersuchung möglicher therapeutischer Ansätze wurde ein neues Schweineretina-Organkulturmodell entwickelt. Aufgrund der morphologischen und physiologischen Ähnlichkeit des Schweineauges zum humanen Auge stellt es eine gute Alternative zum klassischen Tiermodell dar. Ein etabliertes Degenerationsmodell wurde modifiziert, um eine verbesserte Kultivierung der Photorezeptoren zu ermöglichen und es für die AMD Forschung anwendbar zu machen.
Methoden: Verwendet wurde eine abgewandelte Form eines in unserer Arbeitsgruppe etablierten Degenerationsmodells der Schweineretina. Dabei wurden drei Methoden (je n = 6), die Ganglienzellschicht auf einen Zellkulturfilter aufzubringen, entwickelt und durchgeführt. Dazu wurde bei Methode 1 die Retina mit einem Filterpapier aufgenommen. Bei Methode 2 sie mit zwei kleinen Löffeln abgenommen und auf einem Insert ausgestrichten. Bei Methode 3 wurde die Retina dagegen komplett mit einer Biopsiestanze ausgestanzt und das Explant an der Sklera gedreht. Die Kultivierung wurde für 4 und 8 Tagen durchgeführt. Anschließend wurden die Retinaexplantate mit HE angefärbt und die Photorezeptoren mit Rhodopsin und Opsin immunhistochemisch markiert.
Ergebnisse: Die Schichtdickenmessung der HE gefärbten Retinae der drei Methoden zeigte nach 4 und 8 Tagen Kultivierung einen besseren Erhalt der Retina im Vergleich zum etablierten Modell auf. Darüber hinaus konnte anhand immunhistochemischer Färbungen in allen drei getesteten Methoden eine erhöhte Anzahl an Rhodopsin und Opsin positiven Zellen nachgewiesen werden. Von allen drei durchgeführten Methoden war die Filtermethode (Methode 1) am effektivsten (p = 0,02).
Schlussfolgerungen: Bei allen drei Methoden zeigte sich ein deutlich besserer Erhalt der Photorezeptoren im Vergleich zum ursprünglichen Degenerationsmodell. Diese neuen AMD Modelle werden noch weiter optimiert, um ein in vitro AMD Modell zu generieren. Dieses Schweineretina-Organkulturmodell kann zur Untersuchung von Pathomechanismen und Therapieansätzen der AMD eingesetzt werden.