gms | German Medical Science

179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

03. - 04.02.2017, Essen

Cortison-Implantate als alternative Therapieoptionen als First- und Second-Line Therapie bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems

Meeting Abstract

  • A. N. Hassan - Düsseldorf
  • A. Fricke - Düsseldorf
  • F. T. A. Kretz - International Vision Correction Research Network, Heidelberg
  • G. U. Auffarth - International Vision Correction Research Network, Heidelberg
  • D. R. H. Breyer - Düsseldorf
  • R. Fulga - Düsseldorf
  • K. Klabe - Düsseldorf
  • H. Kaymak - Düsseldorf

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 03.-04.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rwa092

doi: 10.3205/17rwa092, urn:nbn:de:0183-17rwa0925

Published: February 2, 2017

© 2017 Hassan et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Ziel dieser Beobachtung ist die Untersuchung der Effizienz und Sicherheit nach Applikation eines intravitrealen Dexamethason Implantates bei diabetischem Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 120 Tagen der First-Line Therapie (Naive Patienten) und nach Applikation eines intravitrealen Fluocinolonacetonid Implantates bei persistierendem diabetischen Makulaödem (DMÖ) über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 24 Monaten.

Methoden: Neben der Ermittlung des intraokularen Druckes (IOP) wurde die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA) und mittels optischer Kohärenztomographie, durch ein Zeiss Cirrus-OCT, die zentrale Teilfelddicke (CMT) bei der Baseline und bei weiteren Visiten nach der Injektion bestimmt.

Ergebnisse: In dieser retrospektiven Beobachtung wurden 24 Augen als First-Line Therapie mit Dexamethason behandelt. Es wurde eine mittlere BCVA von 0,4 ± 0,3, 0,5 ± 0,3, 0,5 ± 0,3 und 0,4 ± 0,3 LogMAR zu Beginn der Beobachtung und in den Wochen 1, 6 und 12 gemessen. Die mittlere CMT betrug 375 ± 122 µm, 265 ± 68 µm und 312 ± 74 µm. 4 der insgesamt 24 Augen zeigten einen Anstieg des IOP von mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert, eines hiervon benötigte eine Antiglaukom-Behandlung. Die Second-Line Therapie mit dem Fluocinolonacetonid Implantat wurde in 30 Augen von 25 untersucht. Die vorangehende Behandlung des DMÖ umfasste im Mittel mehr als 7 anti-VEGF und 2 Dexamethason Injektionen. Die Auswertung der BCVA und der CMT zeigte eine kontinuierliche Verbesserung. Drei Augen zeigten einen Anstieg des IOP von mehr als 10 mmHg vom Ausgangswert, eines hiervon benötigte eine Antiglaukom-Behandlung.

Schlussfolgerungen: In den ausgewählten Patientengruppen scheint die Behandlung des DMÖ als First-Line Therapie mit Dexamethason einer vergleichbaren Second-Line Therapie nicht unterlegen zu sein. Die Umstellung auf ein Fluocinolonacetonid Implantat bei Patienten mit persistierendem DMÖ bietet die Möglichkeit einer dauerhaften funktionellen und anatomischen Verbesserung der Augen. Es kann daher von Vorteil sein, ausgewählte Patienten (Angstpatienten oder kardiovaskuläre Risikofälle) mit den untersuchten Therapieoptionen zu behandeln.