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Konversionsrisiko von Patienten mit intermediärer altersabhängiger Makuladegeneration
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Published: | February 2, 2017 |
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Hintergrund: Ziel dieser Auswertung ist die Beschreibung des 5-Jahres- Konversionsrisikos von Augen mit morphologischen Hochrisikomerkmalen für die Entwicklung einer Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD).
Methoden: In der MODIAMD (Molecular Diagnostics in AMD) wurden 98 Augen von 98 AMD Patienten (Mittleres Alter 73,5 Jahre) mit AREDS (Age-related eye disease study)-Stadium 3 und 4 zur jährlichen Verlaufsuntersuchung eingeschlossen. Bei jeder Visite erfolgte eine Bestimmung der best-korrigierten Sehschärfe (Early Treatment Diabetic Retinopathy Study-Visus) sowie die multimodale Bildgebung, einschließlich hochauflösender kombinierter spectral-domain optischer Kohärenztomographie und konfokaler Scanning Laser Ophthalmoskopie. Die Entwicklung einer Spätform wurde primär nach AREDS-Kriterien sowie zusätzlich mittels Kriterien der multimodalen Bildgebung definiert.
Ergebnisse: Innerhalb von 5 Jahren wurde eine Konversion in eine AMD-Spätform bei 42 Studienaugen beobachtet (Konversionsrate von 7 nach 1, 20 nach 2, 26 nach 3, 34 nach 4 Jahren), während bei 26 Augen keine Konversion auftrat (Drop-out aus anderen Gründen: 30 Patienten). Eine Konversion in eine nicht-exsudative Spätform wurde mit 7 Ereignissen nach AREDS-Kriterien bzw. 17 Ereignissen nach Kriterien mittels multimodaler Bildgebung seltener als die Konversion in einer chorioidale Neovaskularisation (CNV) (25 Patienten) festgestellt.
Schlussfolgerung: Diese Daten zum Konversionsrisiko in einer deutschen Kohorte sind für die Beratung und das Management von Patienten mit AMD-Frühformen hilfreich und verdeutlichen den hohen Stellenwert der hochauflösenden in-vivo Diagnostik hinsichtlich der Frühdetektion von visus-relevanten Spätformen.