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179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

03. - 04.02.2017, Essen

Mesopische und skotopische Fundus-kontrollierte Perimetrie im Randbereich von geographischer Atrophie bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration

Meeting Abstract

  • M. Pfau - Bonn
  • P. L. Müller - Bonn
  • M. Lindner - Bonn
  • M. Fleckenstein - Bonn
  • F. G. Holz - Bonn
  • S. Schmitz-Valckenberg - Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 03.-04.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rwa086

doi: 10.3205/17rwa086, urn:nbn:de:0183-17rwa0863

Published: February 2, 2017

© 2017 Pfau et al.
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Hintergrund: Histologische Daten suggerieren, dass die Stäbchendegeneration im Randbereich von geographischer Atrophie stärker ausgeprägt ist als die Zapfendegeneration. Ziel der Studie war es, diesen Befund psychophysikalisch zu untersuchen und neue Analysestrategien zu erproben.

Methoden: Die mesopische (achromatische Stimuli, Goldmann III) und skotopische (cyane und rote Stiumuli, Goldmann III) Lichtsensitivität wurde mittels Fundus-kontrollierter Perimetrie (MAIA, CenterVue, Padua, Italien) untersucht. Ein eigens-entwickeltes Programm ermöglichte es anhand von Fundusautofluoreszenz-Aufnahmen „individualisierte-standardisierte Perimetrie“-Gitter zu erstellen. Hierbei wurden die Testpunkte entlang sogenannter „Iso-Hüllen“ mit einem Abstand von 128 µm, 256 µm, 384 µm, 640 µm und 896 µm zum Atrophierand gelegt. Der Abstand zwischen den Punkten entlang einer „Iso-Hülle“ betrug je nach Atrophie-Größe 1,5° oder 3°. Gemischte Modelle mit Patienten als Zufallseffekt wurden zur Datenanalyse herangezogen.

Ergebnisse: Zehn Augen von zehn Patienten (75,0 Jahre ± 6,7 Jahre; 7 weiblich) mit geographischer Atrophie bei altersabhängiger Makuladegeneration wurden in die Studie eingeschlossen. Unter mesopischen Bedingungen zeigte sich ein signifikanter Anstieg der mittleren Sensitivität mit zunehmender Entfernung zur Atrophie (14,3, 15,3, 15,5, 15,6 und 15,8 dB, p<0.05). Dieser Effekt zeigte sich ebenfalls in der skotopisch-rot Untersuchung (3,5, 4,0, 4,8, 4,9 und 4,9 dB, p<0.001). Am deutlichsten zeigte sich der Anstieg in der skotopisch-cyan Untersuchung (3,2, 3,5, 4,4, 5,3 und 5,8 dB, p<0.001).

Schlussfolgerung: Die „individualisierte-standardisierte Perimetrie“ mit „Iso-Hüllen“ in Kombination mit hochauflösender retinaler Bildgebung ermöglicht eine Assoziation der retinalen ortsaufgelösten Sensitivität in Abhängigkeit von der Entfernung zu retinalen Läsionen. Es lassen sich Unterschiede zwischen mesopischer und Zapfen- bzw. Stäbchen-assoziierter skotopischer Funktionen abbilden.