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Visian ICL mit Aquaport: Klinische Ergebnisse nach zwei Jahren
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Published: | February 1, 2016 |
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Hintergrund: Einige Augen mit mittlerer bis hoher Myopie können geeignet sein für die Implantation einer Visian ICL (Staar Surgical, Monrovia, Kalifornien, USA). Die vierte Generation dieser phaken Intraokularlinse zeichnet sich durch drei Löcher (Aquaports) aus, welche die Zirkulation von Kammerwasser erlauben und dadurch periphere Iridektomien überflüssig machen sollen. Ziel dieser Auswertung ist es, Effektivität und Sicherheit dieses neuen Linsenmodells insbesondere im Hinblick auf die Tensio darzustellen. Dazu präsentieren wir auch ein Auge nach externer Implantation, das eine Endophthalmitis entwickelte.
Methoden: Retrospektive Analyse der Ergebnisse von 45 konsekutiven Implantationen einer ICL oder ICL toric bei Patienten die für eine Korrektur mittels Laserbehandlung nicht infrage kamen.
Ergebnisse: Zweiundzwanzig Augen entwickelten in den ersten Stunden nach der Implantation einen passageren Druckanstieg. Am ersten postoperativen Tag und danach war die Tensio im Mittel wie vor Implantation. Der unkorrigierte Visus lag schon am vierten postoperativen Tag bei 1,02 und blieb stabil. Die Implantation führte zu einem Endothelzellverlust von im Mittel weniger als 150 Zellen/mm2.
Schlussfolgerung: Nach Implantation einer ICL oder ICL toric mit Aquaport erholte sich der Visus sehr schnell. Sowohl Refraktion als auch Augeninnendruck und Endothelzellzahl blieben bis zu 2 Jahre stabil. Komplikationen sind selten, aber potentiell gefährlich.