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Endophthalmitis nach intravitrealer Medikamenteneingabe
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Published: | February 1, 2016 |
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Hintergrund: Ziel dieser retrospektiven Datenauswertung ist die Identifizierung und Analyse von Patienten mit exogener Endophthalmitis (EO) nach intravitrealer Medikamenteneingabe (IVOM).
Methoden: Mittels Suche in zwei Datenbanken wurden Patienten, die innerhalb des Zeitraums vom 01.12.2013 bis 30.09.2014 an der Universitäts-Augenklinik Bonn aufgrund einer EO nach zuvor erfolgter IVOM behandelt wurden, identifiziert. Die Datenanalyse beinhaltete demographische Daten, Details zur Manifestation, Akutbehandlung und dem weiteren Verlauf.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 41 Patienten (Mittleres Alter: 72.0 ± 10.2 Jahre) mit EO nach IVOM (Lucentis 16, Triamcinolon 9, Avastin 8, Triamcinolon+Avastin 3, Eylea 2) identifiziert. Der mittlere Zeitraum zwischen IVOM und Auftreten erster Symptome betrug 2,1 ± 1,9 Tage, der mittlere Zeitraum zwischen IVOM und Vorstellung an der Universitäts-Augenklinik Bonn betrug 3,3 ± 2,4 Tage. Die geschätzte Inzidenz, bei IVOM (exclusive nach Triamcinolon-Gabe) an der Universitäts-Augenklinik Bonn selbst, betrug 0,03%, wobei in den letzten vier Jahren vier Fälle registriert wurden. Dagegen wurden im selben Zeitraum 18 ÉO-Fälle nach zuvor extern durchgeführter IVOM behandelt.
Schlussfolgerung: Die Inzidenz der EO nach zuvor erfolgter IVOM an der Universitäts-Augenklinik Bonn ist vergleichbar mit Zahlen in der Literatur auch aus anderen Ländern. Die Voraussetzung für eine optimale Behandlung dieser sehr seltenen Komplikation ist das frühzeitige Erkennen bei Auftreten von Beschwerden und die unverzügliche Akutbehandlung.