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178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2016, Bonn

Analyse der IVOM-Durchführung im klinischen Alltag bei AMD

Meeting Abstract

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  • Jana Bouws - AMD-Netz, Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rwa083

doi: 10.3205/16rwa083, urn:nbn:de:0183-16rwa0836

Published: February 1, 2016

© 2016 Bouws et al.
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Im vorliegenden Projekt wurde aufgrund der Vielzahl der Behandlungen von AMD-Patienten mit der intravitrealen operativen Medikamentengabe (IVOM) deren Durchführung in augenärztlichen Institutionen analysiert. Anhand eines Fragebogens wurden Strukturen, Kriterien, Zeitpunkte und Zeitaufwand der Behandlung in Einzel- oder kleineren Gemeinschaftspraxen, Praxiskliniken sowie (Universitäts-)Augenkliniken erhoben. In die Hauptuntersuchung wurden 42 Einrichtungen einbezogen. In einem Drittel der befragten Einrichtungen wird angegeben, bei der Diagnosestellung zu kooperieren. Zumeist bekommt ein Patient innerhalb von zwei Wochen nach der ersten Kontaktaufnahme einen Termin und im Falle einer behandlungsbedürftigen AMD wird innerhalb von bis zu zwei Wochen die erste IVOM verabreicht. Diese dauert oftmals nicht länger als drei Stunden, die Nachkontrollen nach Injektionszyklus bis zu einer Stunde. Bleibt der Befund stabil wird zumeist nach vier Wochen erneut kontrolliert. Als Kriterium der Wiederbehandlung wird immer SD-OCT genannt, gefolgt von Visus und Funduskopie. Ein erneuter Injektionstermin findet bei der Mehrzahl innerhalb einer Woche statt. Spielt die Angiographie bei der Diagnosestellung eine fast ebenso wichtige Rolle wie SD-OCT, Funduskopie und Visus, wird sie als Kriterium der Wiederbehandlung jedoch selten hinzugezogen. Die Behandlungsabläufe unterscheiden sich nach Organisationsform vor allem bezüglich des Zeitpunkts der ersten IVOM und der Kontrollen nach Injektionszyklus. Praxiskliniken bzw. Einzel- oder Gemeinschaftspraxen haben hier einen zeitlichen Vorsprung gegenüber den Augenkliniken. Vor dem Hintergrund, dass insbesondere IVOM-Patienten ein Interesse an einer zeitnahen Behandlung haben, wäre eine Verkürzung der hier angegebenen Wartezeiten sowohl auf Injektionstermine als auch während der Behandlung wünschenswert. Kooperationen zwischen den verschiedenen Leistungserbringern sind dann sinnvoll, wenn sie die Behandlungswege verkürzen und Patient sowie Augenarzt entlasten. Die hier befragten kooperierenden Einrichtungen wiederholen sowohl bei der Diagnosestellung als auch bei den Nachkontrollen viele Untersuchungen. Einheitliche und effiziente Behandlungswege können sowohl für die Patienten als auch für die behandelnden Augenärzte die Versorgungssituation vereinfachen und die Zufriedenheit der Patienten mit ihrer Behandlung und somit auch ihre Adhärenz befördern.