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178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2016, Bonn

Korrelation zwischen Fluoreszenz- und OCT-Angiographie bei diabetischer Makulopathie

Meeting Abstract

  • Ioannis Papapostolou - Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster
  • A. Lommatzsch - Münster
  • B. Heimes - Münster
  • G. Spital - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rwa069

doi: 10.3205/16rwa069, urn:nbn:de:0183-16rwa0698

Published: February 1, 2016

© 2016 Papapostolou et al.
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Text

Hintergrund: Bei Diabetischer Makulopathie (DM) erscheint das neue Angio-OCT-Verfahren besonders vielversprechend, da es feine Gefäßläsionen durch Darstellung der geänderten Perfusion schichtgenau darstellen kann. So scheint eine exaktere Läsionsdarstellung feiner makulärer Läsionen als mit Fluoreszenzangiographie (FA) möglich. Die vorliegende Untersuchung soll die Darstellungsmöglichkeiten des neuen Diagnostikums bei DM im Vergleich zu bereits etablierten Bildgebungsverfahren eruieren.

Methode: Wir erhoben retrospektiv Daten von 22 Augen mit klinischer Diagnose einer DM. Jeweils wurde eine Fluoreszenzangiographie (FA), ein SD-OCT (Spectralis) und OCT-Angiographie (Angiovue) mit Darstellung der oberflächlichen und tiefen Gefäßplexusschicht zusätzlich zur Funduskopie durchgeführt und die Befunde beider Angiographieverfahren quantitativ miteinander verglichen. Mikroaneurysmata (MAs) und foveale Ischämieareale wurden dabei quantitativ verglichen.

Ergebnisse: Es bestand eine hohe Korrelation zwischen den FA-Befunden und der Angio-OCT insbesondere bezüglich des oberflächlichen Gefäßplexus in der Angio-OCT und FA. Die foveale avaskuläre Zone (FAZ) war in den meisten Fällen mit beiden Diagnostika klar abzugrenzen, jedoch einfacher quantifizierbar in der Angio-OCT. Die größten FAZ fanden sich im tiefen Gefäßplexus, der nur mittels Angio-OCT darstellbar war. MAs hingegen zeigten überwiegend eine deutlichere Darstellung in der FA, weshalb vielfach in der Angio-OCT kein Korrelat an gleicher Stelle auffindbar war. Umgekehrt waren nur wenige tiefergelegene MAs ausschließlich in der Angio-OCT und nicht in der FA darstellbar.

Schlussfolgerungen: Mittels Angio-OCT kann nicht invasiv die retinale Perfusion nicht nur des oberflächlichen, sondern auch des tiefen Gefäßplexus bei DM gut dargestellt werden. Zentrale Ischämieareale werden sehr gut erkannt und sind einfach in der Angio-OCT quantifizierbar. Jedoch sind die Darstellungen der diabetischen Gefäßalterationen wie z.B. Mikroaneurysmata und Kapillarokklusionen in beiden Verfahren nicht deckungsgleich und Artefakte stören gerade bei Ödem oftmals noch die Angio-OCT Auswertung. Die genaue Rolle der Angio-OCT z.B. für das Therapiemonitoring bei DMÖ gilt es daher in longitudinalen Studien nun zu untersuchen.