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Die exsudative AMD in der OCT-Angiographie – Korrelation klassischer und okkulter CNV zwischen Fluoreszein- und OCT-Angiographie
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Published: | February 1, 2016 |
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Hintergrund: Die OCT-Angiographie (Phase-Variant-OCT) ist eine neue Methode, um innerhalb von Sekunden, in Miosis und ohne Farbstoff Gefäßdarstellungen der verschiedenen Gefäßschichten der Makula zu erhalten. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei klassischen und okkulten CNV im Rahmen einer exsudativen AMD die Befunde in den tieferen Netzhautschichten und oberflächlichen Aderhautschichten zu analysieren und zu vergleichen.
Patienten und Methode: Mittels Fluoreszeinangiographie (FA) wurden 30 CNV bei Patienten mit einer exsudativen AMD klassifiziert: 7 CNV überwiegend klassisch, 10 minimal klassisch, 13 rein okkulte CNV. Die Gefäßdarstellungen in der OCT-Angiographie (Angiovue, Optovue, Fremont CA, USA) wurden bei ihnen in den klassischen und okkulten Anteilen analysiert. Hierbei wurden systematisch die mittlere Aderhaut, die Choriokapillaris, die RPE-Schicht und die äußere Netzhaut-Schicht mit Schichtdicken von 20 µm dargestellt. Die in der FA charakterisierten CNV-Anteile wurden bezüglich ihrer Abgrenzbarkeit, ihrer Gefäßfüllung und Ausdehnung beschrieben.
Ergebnisse: Bei allen CNV-Läsionen ließ sich der Gefäßanteil in der OCT-Angiographie in verschiedenen Schichten darstellen. Hierbei zeigte es sich, dass klassische Anteile eine bessere Darstellbarkeit, eine höhere Flußgeschwindigkeit und eine steilere, bis in die äußeren Netzhautschichten sichtbare Ausdehnung hatten, während sich die okkulten Anteile schlechter abgrenzen ließen und eine flachere Ausbreitung mit geringerer Flußgeschwindigkeit zeigten. Die Ausdehnung der CNV war bei okkulten und klassischen Anteilen besser zu definieren als in der FA, entsprach aber bei allen CNV in etwa den FA Ausdehnungen.
Schlussfolgerungen: Die OCT-Angiographie kann die in der FA definierten Typen und Anteile einer CNV im Rahmen der exsudativen AMD abgrenzen und darstellen. Somit eignet es sich prinzipiell zur nicht-invasiven Diagnostik und Verlaufskontrolle. Allerdings sind hierzu klare Analysealgorithmen zu definieren, die sowohl bezüglich der veränderten Gefäßschicht und der dort beobachteten Gefäßveränderungen die CNV-Phänotypen neu beschreiben.