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Akute, transiente, posteriore Ablatio retinae nach intraokularen Eingriffen: eine neue Entität
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Published: | February 1, 2016 |
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Hintergrund: Akute, transiente, posteriore Netzhautablösungen nach intraokularen Eingriffen wurden bislang nicht beschrieben. Diese neue Form der Netzhautablösung wurde postoperativ beobachte.
Material und Methoden: Im Rahmen routinemäßiger OCT-Untersuchungen am ersten postoperativen Tag nach intraokularen Eingriffen wurde in 3 Fällen eine flache Netzhautablösung innerhalb der temporalen Gefäßbögen beobachtet.
Ergebnisse: Bei 3 Patienten konnte am ersten postoperativen Tag eine flache Ablatio retinae innerhalb der Gefässbögen festgestellt werden. Vorangegangen war im Fall 1 eine Standard-Phacoemulsifikation und Hinterkammerlinsen-Implantation (ohne Vorerkrankungen oder Voreingriffe), im Fall 2 eine Phacoemulsifikation und Hinterkammerlinsen-Implantation an einem Auge mit vorangehender Pars plana-Vitrektomie und Gasendotamponade bei Ablatio retinae und in Fall 3 eine Pars plana-Vitrektomie und Refixation einer bei PEX-Syndrom subluxierten Hinterkammerlinse. Im Fall 1 war die Fovea von der Ablatio betroffen, in Fall 2 und 3 der periphere Makulabereich. In allen Fällen bildete sich die flache Ablatio spontan innerhalb der ersten postoperativen Woche zurück. Die topographische Rekonstruktion der umschriebenen Ablatio ließ eine räumliche Beziehung zum Verlauf großer oder mittelgroßer Netzhautgefässe erkennen. Überwiegend manifestierte sich eine umschriebene Netzhautablösung parallel zu Hauptverlaufsrichtungen vorhandener Gefäße. Ätiologische Überlegungen deuten auf eine mechanisch/hydrodynamische Ursache der Entwicklung dieser transienten Ablatioform hin.
Schlussfolgerungen: Nach intraokularen Eingriffen kann sich eine flache, spontan reversible, posteriore Netzhautablösung entwickeln, die in Einzelfällen eine transiente Funktionsbeeinträchtigung zur Folge haben kann. Befunde und Verlaufsanalysen legen eine physikalisch (traktive/hydrodynamische) Ätiologie nahe.