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178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2016, Bonn

Behandlungsalternativen vitreomakulärer Traktionen: chirurgisch, pneumatisch, chemisch oder gar nicht?

Meeting Abstract

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  • Andreas Scheider - Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rwa017

doi: 10.3205/16rwa017, urn:nbn:de:0183-16rwa0174

Published: February 1, 2016

© 2016 Scheider.
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Einführung: Vitreomakuläre Traktionen (VMT) erfahren infolge verbesserter Diagnostik und innovativer, minimalinvasiver Therapieansätze eine zunehmende Aufmerksamkeit. Zeitnah zur Einführung von Ocriplasmin wurde eine bekannte Methode, die Induktion einer Vitreolyse durch eine Gasblase, neu evaluiert. Wir haben diese Methode in den letzten zwei Jahren erprobt und stellen unsere Ergebnisse in den Kontext der alternativen Optionen.

Methode: 7 Patienten, Alter 72 ± 15,8 Jahre (Spanne 46 - 86), 6 x VMT≤ 500 µm, 1 x Makulaforamen > 300 µm. In allen Fällen wurde in Tropfanästhesie die VK punktiert und eine leichte Hypotonie induziert. Anschließend wurden via pars plana 0,3 ml Gas injiziert (6 x C3F8, 1 x C2F6). Nachbeobachtung 6,8 (1,4 bis 20) Monate.

Ergebnis: In 5 von 7 Fällen (71,4%) löste sich die VMT innerhalb von vier Wochen. In einem Fall (14,3%) entwickelte sich ein Makulaforamen, das erfolgreich mittels ppV verschlossen werden konnte. Eine VMT (14,3%) blieb unverändert. Keine weiteren Komplikationen.

Diskussion: Die Ergebnisse der pneumatischen Vitreolyse (PV) sind vergleichbar mit denen der chemischen (Ocriplasmin). Unsere Ergebnisse werden durch aktuelle Publikationen bestätigt. In Anbetracht der zunehmenden Berichte über Nebenwirkungen von Ocriplasmin ist die PV darum für symptomatische VMT ≤ 500 µm eine gute und günstige Alternative. Für symptomatische VMT ≥ 1000 µm bleibt die Vitrektomie erste Wahl. Da sich eine VMT in einemDrittel der Fälle innerhalb eines Jahres spontan löst, sollte bei fehlenden bis geringen Symptomen und stabilem Visus lediglich beobachtet werden.