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178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2016, Bonn

Spontane Vorderkammer- und Glaskörperblutungen unter Antikoagulation mit Apixaban (Eliquis®) im Vergleich zu Phenprocoumon (Marcumar®)

Meeting Abstract

  • Gabriele Wirths - Münster
  • M. Treder - Münster
  • R.L. Merté - Münster
  • A. Rosentreter - Münster
  • M. Alnawaiseh - Münster
  • N. Eter - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 178. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rwa013

doi: 10.3205/16rwa013, urn:nbn:de:0183-16rwa0139

Published: February 1, 2016

© 2016 Wirths et al.
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Hintergrund: Zur Evaluation von spontanen ophthalmologische Blutungen bei Patienten unter Antikoagulation mit Apixaban (Eliquis®) oder Phenprocoumon (Marcumar®), welche uns mit zunehmender klinischer Signifikanz auffielen.

Methoden: In dieser retrospektiven Datenerhebung wurden Patienten, die sich zwischen dem 1.1.2015 und dem 31.06.2015 unter einer dauerhaften Antikoagulation mit Phenprocoumon (Marcumar®) oder Apixaban (Eliquis®) befanden und an der Universitätsaugenklinik Münster ambulant oder stationär vorstellten eingeschlossen. Ausgewertet wurden symptomatische, spontan auftretende Blutungen im Bereich der Netzhaut, des Glaskörper oder der Vorderkammer.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 172 Patienten (Alter = 74,0 ± 10,6; 57,0 (n=98) männlich; 43,0 % (n=74) weiblich) in die Studie eingeschlossen. 147 Patienten erhielten eine Therapie mit Phenprocoumon, hiervon erlitten 5 Patienten (3,4%) ein spontanes ophthalmologisches Blutungsereignis. In der Apixabangruppe (25 Patienten) kam es bei 9 Patienten (36 %) zu einem spontanen Blutungsereignis. Der Zusammenhang zwischen Behandlungsgruppe und Blutungshäufigkeit war signifikant (p < 0,001).

Schlussfolgerungen: In dem untersuchten Patientenkollektiv ist die Blutungshäufigkeit in beiden Vergleichsgruppen signifikant unterschiedlich. Weitere Studien hierzu, auch im Hinblick auf die zunehmende Anzahl von Patienten unter einer Antikoagulation mit Apixaban, sind dringend notwendig.