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177. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

30.01. - 31.01.2015, Dortmund

Schnittpräzision der Implantatlamelle bei der DSAEK und Korrelation der Lamellendicke mit dem postop. Visus

Meeting Abstract

  • Jessica Rottler - Dortmund
  • T. Schilde - Dortmund
  • U. Ligges - Statistische Fakultät Technische Universität Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 177. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Dortmund, 30.-31.01.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rwa107

doi: 10.3205/15rwa107, urn:nbn:de:0183-15rwa1070

Published: January 29, 2015

© 2015 Rottler et al.
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Text

Hintergrund: Die DSAEK gewinnt als Therapieoption bei der Fuschs’schen Endotheldystrophie oder bullösen Keratopathie nach chirurg. Eingriffen immer mehr an Bedeutung. Die Abhängigkeit der Dicke der Spenderlamelle vom postop. Visus bei diesem operativen Vorgehen wird kontrovers diskutiert.

Methode: 40 Patienten (Durchschnittsalter: 73 +/- 13/24 Jahre; 17 männlich, 23 weiblich) mit einer Endotheldysfunktion (70% Fuschs’sche ED, 20% bullöse Keratopathie, 10% Transplantatversagen) wurden mit einer DSAEK behandelt. Präop. Wurde die Spenderhornhautdicke mit einem Pachymeter (FA Tomey; SP-100) ausgemessen, die Transplantatlamelle mit einem Keratom (FA Gebauer) geschnitten und anschließend die Dicke des abgetragenen Spenderlentikels (Abwurf) mit einer Mikropräzisionsmessuhr ausgemessen. So konnten die Schnittpräzision des Keratoms und die Dicke der Implantatlamelle ermittelt werden.

Ergebnisse: Die Dicke der implantierten Spenderlamellen (Ø8 mm) betrugen im Mittel 49,6 μm. Das Keratom schneidet bei diesem standardisierten Vorgang sehr präzise Lentikel. Bei 85% der Lamellenpräparationen lag die Schnittdickenabweichung im Toleranzbereich (nach Angaben des Herstellers bei +/- 40 μm). Der Nachbeobachtungszeitraum beträgt 12 Monate. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen bei ca. 50% der Patienten eine rasche Visusrehabilitation nach bereits 2–4 Wochen. Ab dem 2. Monat ist der Visusanstieg stat. Signifikant. Bei 80% der Patienten steigt der Visus im weiteren Heilungsverlauf deutlich über den präop. Visus rasch an. Genaue Ergebnisse werden zum Kongress vorgestellt.

Schlussfolgerung: Die DSAEK ist eine etablierte Methode, um eine Endotheldysfunktion zu behandeln. Sie hat mittlerweile die pKPL weitgehend abgelöst, da es ein mikroinvasiver, atraumatischerer Eingriff mit weniger Komplikationen ist. Es tritt eine schnelle Visusrehabilitation ein und je dünner die Implantatlamelle ist, um so besser ist das postop. Visusergebnis.